"Verdi möchte lieber streiken" - Neuer Warnstreik bei Lufthansa trifft Fracht
FRANKFURT. Im Tarifkonflikt beim Bodenpersonal der Lufthansa verschärft die Gewerkschaft Verdi noch einmal die Gangart.
Für Samstag hat sie die rund 2.500 Tarifbeschäftigten der Frachttochter Lufthansa Cargo zum Warnstreik aufgerufen, wie Verhandlungsführer Marvin Reschinsky am Freitag mitteilte. Der dreitägige Warnstreik bei den verschiedenen Technik-Gesellschaften sollte um Mitternacht enden.
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Erneut werde der Passagierbereich geschont, erklärte der Gewerkschafter. "Die Streiks sollen wirtschaftlichen Druck erzeugen und nicht in erster Linie Passagiere in Mitleidenschaft ziehen." Die AUA-Mutter Lufthansa müsse mit einem verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Die Lufthansa hat bereits den Warnstreik bei der Technik scharf kritisiert und schnelle Verhandlungen gefordert. Konkret wollte das Unternehmen am Montag die Gespräche vorzeitig wieder aufnehmen. Bisher ist die nächste Verhandlungsrunde für den 13. und 14. März angesetzt.
Kein Interesse an gemeinsamen Lösungen?
Die Lufthansa reagierte scharf auf den neuerlichen Warnstreik. Ein Konzernsprecher stellte grundsätzlich die Fortsetzung der Verhandlungen infrage, weil die Gewerkschaft kein Interesse an gemeinsamen Lösungen zeige. "Verdi möchte lieber streiken. Vorabbedingungen zu stellen, um überhaupt an den Verhandlungstisch zurückzukehren, verurteilen wir aufs Schärfste. Vor diesem Hintergrund müssen wir prüfen, ob und wie wir die Tarifverhandlungen mit Verdi weiter fortsetzen können."
Lufthansa-Cargo-Finanzchef Frank Bauer sprach von einem großen Vertrauens- und Qualitätsverlust durch die Streiks. "Allein in den vergangenen drei Tagen mussten wir 28 Frachter-Flüge streichen und haben dadurch einen mittleren einstelligen Millionenbetrag verloren. Der neue Streik belastet uns zusätzlich und stärkt unmittelbar unsere Wettbewerber - unseren Verhandlungsspielraum vergrößert er nicht."
Auswirkungen der Streiks in der Technik gering
Die Auswirkungen des am Mittwoch gestarteten Streiks bei der Technik auf den Passagierverkehr waren nach übereinstimmender Darstellung beider Seiten gering. Die vor allem am Drehkreuz Frankfurt tätigen Cargo-Mitarbeiter sollen am Samstag von 6.00 bis 23.10 Uhr die Arbeit ruhen lassen. Laut Verdi gibt es im Frachtgeschäft noch aus den beiden vorangegangenen Warnstreikwellen große Rückstände.
Es wurde schon genug Schaden für deutsche und damit europäische Wirtschaft mit dem Abschalten funktionsfähiger Kernkraftwerke, mit Streiks bei der DB, Lufthansa,... angerichtet. Reicht's noch immer nicht? Wollt ihr auf das Niveau Griechenlands sinken?
Ja das ist der Plan