Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vollspaltenboden-Verbot: VfGH kippt Übergangsfrist bis 2040

Von nachrichten.at/apa, 08. Jänner 2024, 10:36 Uhr
Artikelbilder
Kritisch sieht das Höchstgericht außerdem, dass die Übergangsfrist pauschal für alle Betriebe gilt, egal wann die Investitionen getätigt wurden. Bild: VGT

WIEN/EISENSTADT. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hebt die bis 2040 dauernde Übergangsfrist beim Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung auf.

Die Frist sei mit 17 Jahren zu lang und sachlich nicht gerechtfertigt, hielt das Höchstgericht in einer am Montag veröffentlichten Entscheidung fest. Einem entsprechenden Antrag der burgenländischen Landesregierung wurde damit stattgegeben. Die Aufhebung der Bestimmung im Tierschutzgesetz erfolgt mit 1. Juni 2025.

Für neue Anlagen gilt das 2022 im Nationalrat beschlossene Verbot schon seit Anfang 2023, für bestehende wurde eine Übergangsfrist bis 2040 festgelegt, um den landwirtschaftlichen Betrieben Planungssicherheit zu geben und getätigte Investitionen zu schützen. Die Dauer von 17 Jahren sei angesichts der Abwägung zwischen Investitions- und Tierschutz sachlich nicht gerechtfertigt, so der VfGH. Damit werde einseitig auf den Investitionsschutz abgestellt.

VfGH sieht ungleichen Wettbewerb

Kritisch sieht das Höchstgericht außerdem, dass die Übergangsfrist pauschal für alle Betriebe gilt, egal wann die Investitionen getätigt wurden. Die Betreiber neuer Anlagen hätten aufgrund des für sie geltenden höheren Standards auch höhere Kosten als bestehende Betriebe. Dadurch herrsche ein ungleicher Wettbewerb, der mit der Übergangsfrist 17 Jahre dauern würde, hielt der VfGH fest.

Damit wurde dem Burgenland beim zweiten Anlauf recht gegeben. Im Dezember 2022 war eine erste Beschwerde gegen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung abgewiesen worden, weil diese "zu eng gefasst" war. Damals wurden die angefochtenen Bestimmungen nach Eingehen der Beschwerde vom Bund geändert, weshalb laut VfGH auch die neuen Regelungen angefochten hätten werden müssen. Im vergangenen April zog das Land dann ein weiteres Mal gegen die Übergangsfrist vor den VfGH.

mehr aus Wirtschaft

Viele Feronia-Bewerber: Von Blech bis hin zur Landwirtschaft

Mühlviertler Familienunternehmen rutschte in die Pleite

Hängepartie um Lufthansa-Einstieg bei italienischer Airline Ita

Commerzialbank: Bisher größter Prozess startet ohne Pucher

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Burlei (23 Kommentare)
am 09.01.2024 12:30

Ich hoffe das wenn in Österreich der Vollspaltenboden verboten wird auch der Import von Fleisch und Fleischprodukten die gleichen Standards erfüllen müssen, sonst wäre es wieder ungleicher Wettbewerb.

lädt ...
melden
Gallham (94 Kommentare)
am 08.01.2024 20:53

Verlogene Gesellschaft verlogene Genossen über Menschen Leid wird nirgens berichtet und auch vielfach nicht geahndet täglich werden ca 130 Menschen getötet (unschuldige Kindelein) Aber Der Herrgott bereitet eine große Strafe für die Menschheit zu.
80 getötete Motorradfahrer pro Jahr (die nur Spasshalber unverantwortlich mörderisch fahren)
Da fällt den obersten Richtern in Wien nichts ein

lädt ...
melden
MaxXI (1.755 Kommentare)
am 08.01.2024 19:02

Welche weltfremden Blitzgneißer haben eine 17-jährige Übergangsfrist verhandelt, solche Gesetze gehören möglichst schnell umgesetzt.

lädt ...
melden
Gugelbua (33.312 Kommentare)
am 08.01.2024 16:08

die Gesetze und Vorschriften in der Nutztierhaltung
sind viel zu schwammig und schwach, es lebe die Heuchelei👎👎👎

lädt ...
melden
dachbodenhexe (6.086 Kommentare)
am 08.01.2024 15:20

Ich esse kein Fleisch und hoffe dass all die Menschen welche die Tiere nicht zur "Sache" degradiert haben auch bald darauf verzichten !

lädt ...
melden
elhell (2.682 Kommentare)
am 08.01.2024 14:21

Soll wer sagen, es gibt keine guten Nachrichten mehr!

lädt ...
melden
angerba (2.457 Kommentare)
am 08.01.2024 13:28

Sehr gut! Jede Sau muss auch ins Freie laufen können und nicht den ganzen Tag über der eigenen Scheiße stehen wie dies bei Volldpaltböden der Fall ist!

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.019 Kommentare)
am 08.01.2024 12:37

Gute Argumente.

lädt ...
melden
Bergbauer (2.042 Kommentare)
am 08.01.2024 12:30

Ich esse nicht soviel Fleisch, aber dass was ich esse ist Bio und da ist ein Vollspaltenboden kein Thema. Aber im konventionellen Stall ist mir ein sauberer Vollspaltenboden mit gesunden Tieren lieber als ein dreckiger Teilspaltenboden - um Häuser. Weil Dreck und ein bisschen Stroh machen noch keinen Tierwohlstall.

lädt ...
melden
Natscho (6.140 Kommentare)
am 08.01.2024 13:43

Einige der Hauptprobleme von Vollspaltböden für Schweine sind:

Schmerz und Verletzungen: Die Spalten in Vollspaltenböden können für Schweine schmerzhaft sein, wenn sie sich darauf legen oder daran hängenbleiben. Schweine können sich auch die Füße und Beine verletzen, wenn sie versuchen, auf den Spalten zu balancieren.
Bildmotiv: Schweine, die auf Vollspaltenböden leidenWird in einem neuen Fenster

Verhaltensstörungen: Schweine sind soziale Tiere, die ein Bedürfnis nach Beschäftigung und Auslauf haben. Auf Vollspaltenböden haben sie jedoch nicht die Möglichkeit, sich zu bewegen oder zu wühlen, was zu Verhaltensstörungen wie Schwanzbeißen und Ohrenrupfen führen kann.

Gesundheitsprobleme: Schweine, die auf Vollspaltenböden gehalten werden, sind anfälliger für Krankheiten wie Klauenerkrankungen, Hautkrankheiten und Atemwegserkrankungen

lädt ...
melden
elhell (2.682 Kommentare)
am 08.01.2024 14:34

Problem nur, Biobauer, dass Bio meist nur auf das Futter abzielt und die Haltung auf Vollspaltenboden teilweise noch erlaubt ist, wenn auch mit etwas mehr Einzeltierfläche als bei konventioneller Tierhaltung.
Aber vielleicht bin ich nicht auf dem neuesten Stand und der Umbau ist für Biozertifizierung eine Voraussetzung; wäre jedenfalls erfreulich.

lädt ...
melden
elhell (2.682 Kommentare)
am 08.01.2024 14:35

sorry, Bergbauer

lädt ...
melden
Bergbauer (2.042 Kommentare)
am 08.01.2024 19:18

Eine Haltung auf Vollspaltenboden ist im Bio Bereich natürlich nicht erlaubt, war es nie und warum vermitteln sie so einen Unsinn.

lädt ...
melden
HumpDump (5.050 Kommentare)
am 08.01.2024 12:12

Schade, dass der VfGH bei den extrem langen Übergangsfristen beim Pensionssystem und der Sabotage durch die angebliche Hacklerregelung so leise gewesen ist.

lädt ...
melden
StevieRayVaughan (5.679 Kommentare)
am 08.01.2024 21:39

Is schon recht Suppenheld - wenn niemand die Angelegenheiten beim VfGH vorgebracht hat...

...TECHNOSERT IST ÜBERALL...

lädt ...
melden
azways (6.484 Kommentare)
am 08.01.2024 12:09

Immer wieder:

Ich kaufe keine "Qualität" aus Österreich.
AMA-Gütesiegel garantiert oft nicht einmal EU-Mindeststandards, oder ?

lädt ...
melden
kunterbunter (257 Kommentare)
am 08.01.2024 12:23

Dann nennen Sie mir bitte die Länder mit höheren Standards

lädt ...
melden
tomk32 (937 Kommentare)
am 08.01.2024 12:29

Doch, den EU Standard erfüllt es, sogar etwas mehr, muss es ja auch via österreichische Gesetzgebung. Aber es gibt eindeutig strengere Gütesiegel https://de.wikipedia.org/wiki/AMA-G%C3%BCtesiegel#/media/Datei:Schweinefleisch_G%C3%BCtesiegel_Tierwohlstandards_2020_VierPfoten_Detail.svg

lädt ...
melden
teja (6.217 Kommentare)
am 08.01.2024 13:01

Ich kauf nichts mit AMA Gütesiegel.

lädt ...
melden
elhell (2.682 Kommentare)
am 08.01.2024 14:38

Also angeblich wurde über Jahre bei der AMA extrem geschummelt, also quer durch Europa transportierte und hier geschlachtete Tiere als heimische Produkte verkauft, was mit der Wertschätzung begründet wurde aber schlicht Betrug am Verbraucher ist. Angeblich ist das jetzt besser.

lädt ...
melden
teja (6.217 Kommentare)
am 08.01.2024 15:03

Angeblich.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen