Billig, bunt und heiß begehrt
LINZ. Die Designkette Flying Tiger Copenhagen erobert Europa.
In die Filialen von "Flying Tiger Copenhagen" ist der Frühling eingekehrt. Vögel sind im Moment schwer angesagt: Sie haben sich auf Notizbüchern und Stiften, Einkaufstaschen, Handyhüllen sowie Trinkflaschen eingenistet und nehmen schon einmal die Form einer Spardose an.
Wer in einem der Geschäfte der dänischen Designkette zu stöbern beginnt, wird von den knalligen Farben und der Vielfalt beinahe erschlagen. 3000 Produkte hat das Unternehmen im Sortiment, von Partyzubehör über Dekoartikel und Spielzeug bis hin zu Geschenken. Jeden Monat kommen 300 neue dazu. "Wir haben Gebrauchsgegenstände im Sortiment, und zusätzlich solche, von denen Menschen träumen", erklärt Anna Eiselsberg, Geschäftsführerin von Flying Tiger Österreich, das Konzept.
Aber, Hand aufs Herz: Wer braucht schon Cheerleader-Pompons oder einen Ventilator mit Handkurbel? "Wichtig ist, was die Leute mit den Produkten machen", sagt Eiselsberg. Die Kunden sollen mit Freunden und Familie eine gute Zeit haben, der Krimskrams soll dabei helfen. Tiger stünde für Gemütlichkeit. Ein zweiter Aspekt, der die Kunden in Scharen in die Geschäfte strömen lässt, ist der Preis: Die meisten Produkte kosten zwischen einem und 25 Euro – ein Paradies für Schnäppchenjäger.
Die Krimskrams-Geschäfte findet man an gut frequentierten Plätzen und in großen Einkaufszentren. Fünf Millionen Euro Umsatz hat Tiger 2016 in Österreich erwirtschaftet: "Wir leben von der Menge, nicht vom Preis", sagt Eiselsberg. Ebenfalls ungewöhnlich in der heutigen Zeit: Das Unternehmen betreibt keinen Onlineshop.
Produziert wird hauptsächlich in China. Laut Eiselsberg gibt es vor Ort ein eigenes Team, das die Herstellungsbedingungen überprüft. Was Tiger zusätzlich von anderen Ein-Euro-Läden unterscheide, sei der Fokus auf das Design: Dafür habe das Unternehmen bereits einige Preise gewonnen. Na dann, auf zur Schatzsuche.
Das ist Tiger
Gründer von Tiger ist Lennart Lajboschitz: Er begann vor 30 Jahren, mit seiner Frau geflickte Regenschirme zu verkaufen. Dazu gesellten sich immer mehr Produkte, was 1995 zur Gründung der Kette führte. 2012 verkaufte Lajboschitz 70 Prozent seiner Anteile an einen skandinavischen Fonds.
Derzeit gibt es 880 Flying Tiger-Geschäfte, die meisten in Europa. Standorte finden sich zudem in den USA und in Asien. Elf Geschäfte sind es in Österreich, in Oberösterreich gibt es zwei: Am Linzer Taubenmarkt sowie in der Plus City in Pasching.
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