Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Kunst als Überlebensmittel

Von Karin Schütze, 28. Jänner 2012, 00:04 Uhr
Kunst als Überlebensmittel
Dirisamer, Bigus, Dett Bild: Petra Moser

„Eine Frau kann schreiben, aber sie tut es nicht“, konstatierte ein Kritiker anno dazumal: Die Schwestern Charlotte, Emily und Anne Brontë im England des 19. Jahrhunderts taten es dennoch, wenngleich unter männlichem Pseudonym (Bell).

„The Sisters Three – Das Leben der Schwestern Brontë“: Stück von Daniela Dett, Nora Dirisamer, Uraufführung im Linzer Posthof, 26. Jänner

OÖN Bewertung: vier von sechs Sterne

Ihrem Leben und Leiden widmen sich Nora Dirisamer und Daniela Dett in ihrem Stück, das die Enge im Pfarrhaus inmitten des Friedhofs schildert, das schwierige Zusammenleben mit Vater und trinkendem Bruder. Vor allem aber ein im Korsett der Konventionen eingeschnürtes Leben, in dem Kunst und Literatur zum Überlebensmittel werden. Daniela Dett (Emily) und Nora Dirisamer (Anne) lassen als die beiden jüngeren Brontë-Schwestern deren Sehnsüchte, Trotz, Aufbegehren, innere Revolte unmittelbar spürbar werden. Zurückgenommener ist Katharina Bigus, die als Älteste, Charlotte, gesetzt und kontrolliert den Schein wahrt, innerlich jedoch vor Sehnsucht nach Liebe und Freiheit vergeht.

Eingebettet in zahlreiche Originalzitate aus Briefen, Tagebüchern, Romanen vermischen sich Wirklichkeit und Fiktion, Tragik, aber auch Komik zu einer intensiven Stunde, die in der Regie von Joachim Rathke darstellerisch aus dem Vollen schöpft, manchmal nahe an der Grenze zu Theatralik und Parodie. Das Bühnenbild ersetzen, bis auf Tisch und Stühle, Renate Schulers atmosphärische Videoprojektionen: als Fenster in die Öde, als in den Gedichten viel zitiertes Meer der Seele.

Willy Hackls Klangkulisse unterstreicht die Emotionen, wobei ihm oft ein hartes Pochen genügt, um Beklemmung spürbar zu machen. Langer Applaus für einen fast schon zu intensiven Abend.

mehr aus Kultur

Die Rekord-Bilanz des Landestheaters

"Check mal deine Männlichkeit, Papa!"

Rolando Villazon, sein  Freund Mozart und die  Liebe zum Wiener Schnitzel 

Popikone, Sängerin, Aktivistin: Annie Lennox wird 70

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen