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Ein streberischer Nerd und sein empathischer Gegenentwurf zeigen es den Erwachsenen

Von Helmut Atteneder, 06. Jänner 2023, 17:33 Uhr
Karina Pele als Rico (links), Isabella Campestrini (Oskar) merken gerade, das „Das Schweigen der Lämmer“ kein Tierfilm ist...
Bild: PHILIP BRUNNADER

Junges Theater: Großteils überzeugende Premiere von Andreas Steinhöfels "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" am Sonntagnachmittag in den Linzer Kammerspielen

Rico (Karina Pele) und Oskar (Isabella Campestrini) sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Rico braucht halt für alles ein bisschen länger, ist aber herzlich und empathisch. Oskar ist ein streberischer Nerd, ein Besserwisser. Freundschaftlich passt das aber Bestens zusammen. Als Rico die Steinesammlung eines verstorbenen Nachbars vermacht bekommt, beginnt ein munterer Spielreigen.
Andreas Steinhöfel hat mit seinen Abenteuern von „Rico und Oskar“ eine Erfolgsreihe für Kinder geschaffen, die auch verfilmt worden ist. Gestern hatte in den Linzer Kammerspielen „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ Premiere. Tanja Regele führte Regie und machte aus dem Stoff mit vielen Mehrfachrollen ein munteres Treiben, das vor allem - und darum geht es ja - beim jungen Publikum gut angekommen ist.
Angelika Katzinger steuerte die Kostüme und die Bühne bei. Ihr Bühnenbild war ein einstöckiger Quader, der sehr vieles von der flotten Handlung durchlässig gemacht und das teilweise hohe Tempo der Handlung hinsichtlich der Verständlichkeit gut unterstützt hat. Die Kleidung der beiden Hauptdarsteller war eher seltsam, schwer vorstellbar, dass Teens sich so anziehen würden. Kleidungstechnisch witzig umgesetzt hat Katzinger aber die FKK-Szene.
Die beiden Hauptdarstellerinnen führten stimmig durch die Handlung, Sofie Pint, Nikolaj Maximilian Klinger und vor allem Friedrich Eidenberger überzeugten mit Vielseitigkeit und Witz. Inszenatorisch wirklich köstlich umgesetzt war die „Schlägerei“ zwischen Hehler und Dieben in Zeitlupe, gleiches gilt für die Übersetzung - etwa des Wortes Bikini - in Gebärdensprache. Im zweiten Teil nimmt die Handlung dann stark an Tempo auf, auch deswegen, weil Ricos Erklärkommentare kürzer werden.
Dem Stück haften viele hintergründige Aussagen an, die es gar nicht nötig hätte, weil sie verkomplizieren und daraus ein Stück von „Erwachsenen für Kinder“ machen. Den obligaten Eltern-Kind-Konflikt oder auch den krampfhaft betonte Diversitätsgedanke (auch „tiefbegabte“ Kinder wie Rico haben Heldenpotenzial) hätte es nicht gebraucht.
Fazit: Solides, witziges Theater von spielfreudigen Schauspielern für Kinder und Jugendliche (ab 9).

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder
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