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Kai Strobel, Nachwuchs-Weltmeister der Schlagwerker

Von Helmut Atteneder, 24. September 2019, 00:04 Uhr
Kai Strobel, Nachwuchs-Weltmeister der Schlagwerker
Kai Strobel, hochtalentierter Schlagwerker Bild: Delang

Der 27-jährige Student der Linzer Bruckner-Universität gewann in München den renommierten ARD-Musikbewerb

Als der äußerst talentierte Schlagwerker Kai Strobel vor sieben Jahren Deutschland verlassen hat, um an der Bruckner-Uni zu studieren, erntete er in der Branche Kopfschütteln. "Für mich war immer klar, dass ich nach Linz gehe, weil hier mit Leonhard Schmidinger und Bogdan Bacanu die Ausbildungsstars der Szene lehren", ist der 27-Jährige nach wie vor von seiner einstigen Entscheidung überzeugt.

In der Tat hat sich der aus der Region Stuttgart kommende Musiker in Linz zu einem der Jungstars entwickelt: Strobel hat beim 68. ARD-Musikwettbewerb in München den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis gewonnen – und zusätzlich noch den Publikumspreis im Wert von 1500 Euro. Für diesen Wettbewerb, der für Schlagzeuger nur alle fünf Jahre stattfindet, hatten sich hunderte junge Musiker beworben. Nur 22 wurden zu dieser Weltmeisterschaft für die talentiertesten Musiker eingeladen.

Unter Strom

Kai Strobel: "Natürlich steht man in den vier Runden unter Strom. Ich hatte aber auch wirklich Spaß, weil ich wusste, dass das der letzte Wettbewerb für mich ist. Der Sieg ist grandios, eine bessere Referenz gibt es nicht."

Strobel hatte gar nicht viel Zeit, sich auf die Challenge vorzubereiten, weil er parallel in Russland und den USA Repertoirekonzerte spielen musste.

Der 27-Jährige liebt die gesamte Bandbreite an den Instrumenten des Schlagwerkes: "Ich bin sehr breit aufgestellt, spiele in verschiedenen Kammerorchestern und bin auch solistisch viel unterwegs. Ohne Trommel wäre ich nicht Schlagzeuger geworden, ich habe aber auch sehr viel Spaß an der Marimba und mit dem Vibraphon." Workshops hält Strobel auch mit Freude ab.

Nächstes Jahr will Kai Strobel sein Studium an der Anton-Bruckner-Privatuniversität beenden. Und dann? "Steht mir die Welt offen. Mal schauen, wohin es mich verschlägt." Hören wird man von diesem Ausnahmetalent noch viel.

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder
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