Die Linzerin Veronika Liebl (38) leitet den Bereich "Festival Prix Exhibitions" beim Ars Electronica Festival
"38 Jahre, stimmt’s?" "Ja, heute", antwortet Veronika Liebl und lacht. Selbst an ihrem Geburtstag ist die Linzerin in Amt und Würden.
Mit 1. April ist sie Martin Honzik als alleinige Leiterin des Bereichs "Festival Prix Exhibitions" gefolgt. Seit Juni ist die Postcity ihr Reich, wo morgen das Ars Electronica Festival und seine Themenausstellung „Hope: the touch of many“ eröffnet wird. "Wir sind alle grad sehr voll mit Adrenalin. Wir sind ein riesiges Team mit 200 Menschen aus der ganzen Welt, die gerade wirklich eine fantastische Meisterleistung liefern. Alle kleinen Zahnrädchen, die wir vorbereitet haben, laufen in ein großes Ganzes."
Ihr Tag beginnt "mit dem Abstimmungsmeeting zwischen den Departments. Derzeit sind wir im Plan, aber das kann sofort wieder anders ausschauen. Man weiß nie, welche Herausforderungen einen erwarten, wenn man ins Büro kommt. Genau das ist das Spannende an diesem Job." So verschieden wie die 1300 Künstler aus 70 Ländern sind, die gerade anreisen, sind sie auch technisch ausgestattet. Vom Adapter, den es spontan zu besorgen gilt, bis zu Last-Minute-Reiseänderungen und erkrankten Sprechern reichen die letzten Hürden. "Das rechnen wir bis zu einem gewissen Teil schon ein." Der Aufbau in Etappen ist fertig. "Elendiglich viele Kabel" sind längst verlegt, Architektur und Equipment für die Ausstellungen, etwa Screens, bereit für die Künstler, die ankommen. Und mit ihnen "Kisten im Stundentakt", mit ihren Arbeiten. "Wir können sie gemeinsam aufbauen und uns die Zeit für den Feinschliff nehmen."
Wie sie die vergangenen fünf Monate als Steuerfrau erlebt hat? "Extrem spannend. Ich war das erste Mal letztverantwortlich für das gesamte Schiff", an dessen Bord die Wirtschaftswissenschafterin und Kulturmanagerin seit 14 Jahren ist. Und nach dem Festival? "Der Urlaub auf Kreta ist gebucht", wo ihr Geburtstag nachgefeiert wird.