Kinder mit Handicap zeigen, was sie können
Motto des Sommerfests: Fördern, fordern, feiern
Trisomie 21, Autismus-Spektrum-Störung, neurologische Beeinträchtigungen: Familien mit einem beeinträchtigten Kind haben es oft schwer. Ein Lichtblick in dieser Situation ist das "Ganzheitliche Förderzentrum Pulvermühlstraße" in Linz: "Die Kinder lernen dort, wie sie ihr Leben trotz Behinderung meistern", sagt Kinderärztin und ärztliche Leiterin Uli Holzmüller. Die Medizinerin ist zwar schon in Pension, das Zentrum ist jedoch ihr Herzensprojekt.
Therapien sind kostenlos
Sie betreut Mädchen und Buben seit 25 Jahren. 80 Prozent von ihnen haben eine geistige Beeinträchtigung, viele sind mehrfach behindert. Die Patienten von sechs Monaten bis 18 Jahren bekommen Therapien kostenlos. Das Team umfasst 36 Therapeuten – von Physio- und Ergotherapeuten über Psychologen bis hin zu Elementarpädagogen und Sozialarbeitern. Mehr als hundert Kinder werden individuell und professionell gefördert.
Ziel ist es, nicht nur das Leben der Kinder, sondern auch das der Eltern zu verbessern. "85 Prozent der Mütter sind geschieden. Besonders schwierig wird es, wenn die Patienten 18 werden – dann gibt es nur wenige Plätze, wo sie hinkönnen. Die Mütter müssen oft 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche für ihre erwachsenen Kinder da sein", sagt Holzmüller.
Einmal pro Jahr können die Mädchen und Buben des "Ganzheitlichen Förderzentrums Pulvermühlstraße" beim Sommerfest zeigen, was sie können. "Bei der Gelegenheit kann man sich diese Einrichtung auch gerne anschauen, alle Interessierten sind herzlich eingeladen", sagt Holzmüller.
Sommerfest am 26. Juli ab 10 Uhr, Pulvermühlstraße 19 in Linz