Neue Plattform zeigt auf: Viel zu wenig Kinderärzte
"Fehlende Kassenkinderärzte und ein massiver Mangel an Therapieplätzen gefährden Versorgung"
Die neu gegründete Plattform #besserbehandelt.at macht mit einer Kampagne auf Mängel in der Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Es werde für Familien immer schwieriger, eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt mit Kassenvertrag zu finden.
Initiator der Plattform ist die Politische Kindermedizin, ein Verein von Kinder- und Jugendmedizinern und anderen im Kinder- und Jugendbereich engagierten Berufsgruppen.
In Niederösterreich ist jede vierte Kassen-Kinderarztstelle unbesetzt, in Oberösterreich jede sechste. In einigen Bezirken gibt es gar keine Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit Kassenvertrag, sodass die Eltern sehr lange Anfahrtswege auf sich nehmen müssen. In Wien können mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Kassen-Kinderärzte aufgrund der Auslastung keine neuen Patienten aufnehmen.
Nach wie vor bestehe ein massiver Mangel an kostenfreien Diagnose- und Therapieplätzen für Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Entwicklungsretardierungen.
Die Ärztekammer für Wien unterstützte die Forderung der Plattform in einer Aussendung. "Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie wartet man in Wien im Schnitt 90 Tage auf einen Kassentermin, was untragbar und erschreckend ist", sagte Kammerpräsident Johannes Steinhart.
"Es ist jedenfalls hoch an der Zeit, in einer gemeinsamen Anstrengung eine breite Öffentlichkeit von den massiven Defiziten in der Gesundheitsversorgung unserer Kinder zu informieren und um Unterstützung für diese so wichtige Bewegung zu bitten", betonte die Kinderärztin Sonja Gobara, Obfrau der Politischen Kindermedizin.
Auch keine Facharzttermine bei akuten Problemen oft viele Monate warten. Wozu hat man da eigentlich jahrzehntelang Steuern eingezahlt?
Wie sieht die Wartezeit in OÖ aus - falls man überhaupt einen Arzt findet?
Man kann nicht oft genug erwähnen, dass die blau-schwarze Regierung ein gut funktionierendes Gesundheitssystem nachhaltig zerstört hat! Eine Patientenmilliarde wurde uns versprochen und monatelange Wartezeiten auf Operations- und Facharzttermine haben wir bekommen!
Die Patientenmilliarden haben wir doch eh bekommen, nur halt in der Politikervariante:
Jetzt dürfen Patienten Milliarden bei Wahlärzten blechen, um einen halbwegs erträglichen Behandlungstermin zu bekommen.
Das ist die heutige Realität.
Wir sind nicht mehr weit weg von amerikanischen Verhältnissen im Gesundheits-(bezeichnend wäre Krankheits-) Wesen......
es festigt sich leider immer mehr die 2-Klassen Medizin... Traurig aber wahr...
Ich würde 3-Klassen-Medizin sagen: 1) Kassenpatienten; 2) Wahlarztpatienten; 3) Privatpatienten
Hauptsache wir zahlen alle fleissig Steuern :)
Gibt es generell zu wenig Kinderärzte, oder nur zu wenig Kinderärzte mit Kassenvertrag? Falls es insgesamt zu wenig gibt, dann muss man endlich die Ausbildungsplätze aufstocken!