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Was kommt nach dem Jahr der KI?

Von Barbara Eidenberger, 11. Jänner 2024, 14:31 Uhr
Künstliche Intelligenz, Mischung aus Mensch und Maschine
So unkreativ stellt sich das AI-Programm die Zukunft der Künstlichen Intelligenz vor: Als Mensch-Maschine-Mischung Bild: midjourney/eiba

Zwei Rechtsanwälte, drei Meinungen, drei Experten, vier Einschätzungen – so heißt es zumindest. Den Gegenbeweis für derartige Redewendungen kann ich an dieser Stelle antreten: drei Expertinnen und Experten, eine Meinung.

Ich habe Sabine Köszegi, Professorin an der TU Wien, Andreas Stöckl, Studiengangsleiter an der FH Hagenberg, und Gerhard Kürner, Unternehmer und Vorstand-Stv. von AI Upper Austria, um ihre Prognose gebeten, was uns 2024 in Sachen künstliche Intelligenz erwartet. 2023 gilt als Jahr der KI – und 2024?

"2024 werden die KI-Lösungen aus der LinkedIn- und Konferenz-Blase im realen Arbeitsleben ankommen", ist Kürner überzeugt. "Auch unsere lokalen Unternehmen werden anfangen zu realisieren, welchen Umbruch und welche Möglichkeiten die aktuellen Durchbrüche für sie bringen", so Stöckl.

Für Köszegi steht fest: "Alle – Bürger, Politiker, Medien, Unternehmen – werden gefordert sein, sich mit den neuen Technologien, ihren Chancen, aber auch mit ihren Gefahren auseinanderzusetzen." Die Diskussion um die und das atemlose Bestaunen der immer besseren Fähigkeiten der Modelle werde einer konkreten Debatte über die Anwendungen weichen, ist FH-Professor Stöckl sicher. Man werde erkennen, dass "die Technologien, die hinter in der Öffentlichkeit bekannten Systemen wie ChatGPT und Midjourney stehen, nicht nur für Spielereien und die Hausaufgaben relevant sind."

Mit der breiteren und konkreteren Anwendung von künstlicher Intelligenz ergeben sich neue Herausforderungen. Datensicherheit zum Beispiel. Ein unterschätztes Thema ist die Qualität, Verfügbarkeit und Menge von Trainingsdaten. Denn – und das kann man nicht oft genug wiederholen – eine KI-Anwendung ist nur so gut wie ihre Trainingsdaten. "KI mit eigenen Unternehmensdaten, die bezogen auf den Arbeitsprozess spezifischere Fähigkeiten als der Standard ChatGPT hat, wird die ersten wirklichen Erfolge bringen", so Kürner.

Zweites heikles Thema ist die Frage der Regulierung. Mit dem AI-Act hat die EU nun etwas Konkretes vorgelegt, wir haben ausführlich berichtet. Und auch wenn der europäische Zugang - erst regulieren, dann fördern und entwickeln - kritisiert wird, ist Rechtssicherheit ein wichtiger Aspekt. „Da es jetzt mit dem Regulierungsentwurf mehr Klarheit gibt, erwarte ich einen AÍ-Boom in allen Industrien“, kann Köszegi dem AI-Act auch etwas Positives abgewinnen. Sie sieht aber auch an vielen Stellen noch Informationsbedarf. Die Expertin regt daher eine KI-Strategie für Österreich und eine Bildungsinitiative zur Sicherstellung von chancengerechter Digitalisierung an.

„Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen“, soll Mark Twain gesagt haben. Ein Zitat, das mir persönlich besser gefällt und auch besser zur ziemlich einhelligen Meinung der drei KI-Experten passt, stammt vom US-amerikanischen Informatiker Alan Kay: „Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.“

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Autorin
Barbara Eidenberger
Leiterin Online/Digitale Medien und Oberösterreich/Regional
Barbara Eidenberger
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4  Kommentare
4  Kommentare
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herst (12.970 Kommentare)
am 11.01.2024 19:12

KI KI KI

Die natürliche Intelligenz scheint eine aussterbende Art zu sein auf diesem Planeten.

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reibungslos (15.180 Kommentare)
am 11.01.2024 15:26

Wozu noch solche Fragen? Die KI gibt sicher die einzig richtige Antwort.

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Gugelbua (33.002 Kommentare)
am 11.01.2024 15:10

die KI hat doch erst begonnen, keiner weis was da noch auch die Politik was auf uns zukommt,
wenn KI erst mal Kriege steuert,
das harmloseste ist noch daß Katzenklappen mit KI nur die Hauskatze reinlässt😉

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Sensibelchen (942 Kommentare)
am 11.01.2024 14:56

Vielleicht sollte man es wieder einmal dauerhaft anstatt von KI mit IQ versuchen; oder ist IQ ohne KI nicht mehr möglich?

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