Iran dementiert eigene Militärpräsenz in Syrien
TEHERAN. Das Außenministerium in Teheran hat Berichte eines iranischen Generals über die Anwesenheit iranischer Eliteeinheiten in Syrien dementiert.
Der Iran habe "keine Militärpräsenz in der Region", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag dem arabischsprachigen Fernsehsender Al-Alam. Die Äußerungen des Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden, Mohammed Ali Jafari, seien "teilweise falsch" wiedergegeben worden.
Jafari hatte am Sonntag bei einer seltenen Pressekonferenz gesagt, dass Mitglieder der Eliteeinheit Quds-Brigaden in Syrien und im Libanon als Berater tätig seien. Er machte keine genaueren Angaben. Es war das erste Mal, dass ein Vertreter der Revolutionsgarden öffentlich die Anwesenheit von Kuds-Kämpfern in den beiden Ländern bestätigte. Die tausende Mitglieder zählende Elitetruppe ist für alle offiziellen oder geheimen Auslandseinsätze der Garden zuständig.
Die Erklärung Jafaris war sowohl von Irans staatlicher Nachrichtenagentur IRNA als auch auf der Internetseite der Revolutionsgarden verbreitet worden. Die Darstellungen entsprachen auch einem Audiomitschnitt der Nachrichtenagentur AFP von Jafaris Äußerungen. Die libanesische Regierung verlangte am Montag eine Erklärung zu der angeblichen Militärpräsenz. Der Iran ist ein enger Verbündeter der schiitischen Hisbollah-Miliz, die an der Regierung in Beirut beteiligt ist.