Mühlviertler kündigte Bankraub an: Prozess vertagt
LINZ/PERG. Ein 56-Jähriger aus dem Bezirk Perg, der im August beim Polizei-Notruf einen Banküberfall in Strengberg (Bezirk Amstetten) angekündigt haben soll, hat sich am Mittwoch vor dem Landesgericht Linz verantworten müssen.
Die Staatsanwaltschaft legt ihm gefährliche Drohung zur Last. Ein Gutachten soll nun klären, ob er zum Tatzeitpunkt zurechnungs- bzw. schuldfähig war. Der Prozess wurde vertagt.
Am 14. August gegen 3.00 Uhr früh nahm der Mann ein Telefon zur Hand und teilte der Polizei laut Zitat seines Verteidigers mit: "Ich werde heute eine Bank in Strengberg überfallen und da kann mich die Polizei erschießen." - die OÖN berichteten.
Für den Anwalt des 56-Jährigen war das aber keine gefährliche Drohung, denn sein Mandant habe den Beamten am anderen Ende der Leitung nicht "in Furcht und Unruhe versetzt", wie es im Gesetz heißt. Vielmehr habe er offenbar "Suicide by Cop" im Auge gehabt.
Gutachten zu Zurechnungsfähigkeit
Der Verteidiger sieht in der Tat einen "Hilferuf" des Oberösterreichers. "Er wollte auf seine Situation aufmerksam machen" - diese ist geprägt durch eine psychische Erkrankung und darüber hinaus offenbar von finanziellen Schwierigkeiten.
Ein Gutachten soll nun klären, ob der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. Daher wurde der Prozess auf vorerst unbestimmte Zeit vertagt. Der Angeklagte, der nach dem Vorfall in U-Haft und zuletzt in der Psychiatrie untergebracht war, wurde enthaftet.
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