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Dreifacher Mordversuch wegen Eifersucht in Rainbach: Mann legte Geständnis ab

Von Thomas Streif, 18. Juli 2020, 11:36 Uhr
Der Mann wird in der Justizanstalt Ried untergebracht. Bild: Daniel Scharinger

RAINBACH. Innviertler versuchte laut Staatsanwaltschaft, seine ehemalige Freundin und zwei kleine Kinder zu töten.

Groß ist der Schock im Bezirk Schärding nach dem dreifachen Mordversuch eines 21-Jährigen am gestrigen Freitag in Rainbach im Innkreis. Wie berichtet, soll der Innviertler versucht haben, eine 26-jährige Frau zu erwürgen und zwei kleine Kinder mit einem Stromschlag beziehungsweise Gas zu töten.

In der Nacht auf Freitag dürfte es laut Alois Ebner, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, einen heftigen Streit gegeben haben. „Laut ersten Ermittlungen war die Beziehung der beiden seit Längerem beendet, aber wegen eines gemeinsamen Kindes hat der 21-Jährige vereinzelt dort übernachtet“, sagt Ebner und fügt im OÖN-Gespräch hinzu: „Das Motiv ist ganz eindeutig Eifersucht, der 21-Jährige dürfte am Handy der Frau eine Nachricht eines anderen Mannes gesehen haben. Mit dieser Situation konnte er offenbar nicht umgehen und ist ausgerastet.“  Der mutmaßliche Täter ist der Vates eines der beiden Kinder.

Mit seinen Händen würgte er die 26-Jährige bis zur Bewusstlosigkeit, anschließend setzte er die beiden kleinen Kinder in die Badewanne und hielt selber einen Fuß ins Wasser. Der zweifache Mord und Selbstmord gelang nicht, da der Schutzschalter fiel, weder die Kinder noch der Mann wurden verletzt.

„Anschließend hat der 21-Jährige die Kinder abgetrocknet. Das fünfjährige Kind hat er in sein Zimmer gebracht, das zehn Monate alte Baby hat er neben sich ins Bett gelegt, wo auch seine bewusstlose Ex-Freundin lag. Zuvor hat er zwei kleine Gasflaschen im Schlafzimmer aufgestellt. Offenbar in der Hoffnung, einen Tod durch das austretende Gas zu sterben“, schildert Ebner.

Laut den Ermittlungen ist das Baby aufgewacht, durch die Schreie erwachte die Mutter aus der Bewusstlosigkeit und schrie daraufhin ihren Ex-Freund an, das Fenster sofort öffnen. Nachdem er tatsächlich dieser Aufforderung nachkam, flüchtete der Innviertler und fuhr laut Ebner zu seinen Eltern in eine nahegelegene Gemeinde im Bezirk Schärding.

Mann stellte sich 

Die Frau erstattete erst in den Mittagsstunden Anzeige, die Fahndung nach dem Flüchtigen dauerte nicht lange. „Die Polizei hat den Tatverdächtigen am Handy erreicht, kurze Zeit später hat er sich auf der Polizeiinspektion Schärding gestellt. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt übernommen“, sagt Ebner.

Umfassendes Geständnis 

Der bisher unbescholtene 21-Jährige habe laut Ebner bereits ein umfassendes Geständnis zum Tathergang abgelegt. „Er wird am Samstagnachmittag in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Morgen wird über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden“, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das ist eine reine Formalsache, dem 21-Jährigen droht ein Prozess wegen dreifach versuchten Mordes vor einem Geschworenengericht in Ried.

Die Frau und die Kinder dürften die schreckliche Tat beinahe, zumindest körperlich, ohne schwere Verletzungen überstanden haben. Die Frau hat laut Ebner Würgemale am Hals.

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