Ein halbes Jahr forschen, Ski fahren und surfen im "Sunshine State"
LINZ/DAVIS. Theresa Rohrmoser absolviert seit August ein Auslandspraktikum in Kalifornien.
Die natürliche Vielfalt von Kalifornien habe es ihr besonders angetan, sagt Theresa Rohrmoser: "Vergangenes Wochenende war ich am Lake Tahoe Ski fahren, jetzt hat es bei uns in Davis 19 Grad – obwohl beides im selben Bundesstaat ist."
Die 26-Jährige, die derzeit den Masterstudiengang Medical Engineering am Campus Linz der FH Oberösterreich besucht, macht aktuell ihr Berufspraktikum an der University of California in der Stadt Davis, 25 Kilometer entfernt von Sacramento, der Hauptstadt des US-Bundesstaats. "Ich wollte schon vor dem Studium immer eine Zeitlang in die USA. Für ein Auslandssemester wäre das schwierig gewesen, deswegen habe ich das Pflichtpraktikum genutzt", sagt Rohrmoser.
Internationale Erfahrung
Sie forscht noch bis Februar in einem Labor der renommierten Universität an Bildgebungsverfahren für Operationen an Gehirntumoren. "Allzu große Unterschiede zur Arbeitsweise in Europa habe ich nicht bemerkt", sagt Rohrmoser, die bereits im Bachelorstudium ein Auslandspraktikum am renommierten Karolinska-Institut in Schweden absolviert hat.
Die Forschungsarbeit sei sehr bereichernd, sagt die 26-Jährige: "Ich kann mir unglaublich viel mitnehmen und merke, dass ich in den vergangenen Monaten sehr gewachsen bin." Ihre Forschungsergebnisse kann sie anschließend in ihrer Masterarbeit verwerten.
Obwohl Rohrmoser zum Forschungsteam gehört, kann sie auch regelmäßig Vorlesungen für Doktoranden und Vorträge ihrer Kollegen besuchen. "Ich kann mich einfach dazusetzen, das genieße ich sehr", sagt Rohrmoser.
Auch ihre Freizeit kostet die gebürtige Salzburgerin voll aus – vor allem in der Natur. "In Kalifornien haben alle Ausrüstung fürs Zelten, ich war bisher jeden Monat campen", sagt sie. Besonders werde ihr ein Besuch der "Buckeye Hot Spring", einer heißen Quelle im Osten des Bundesstaats, in Erinnerung bleiben: "Wir haben um zwei Uhr früh bei minus sechs Grad Außentemperatur im 40 Grad warmen Wasser gebadet – über uns der Sternenhimmel, weil es kaum Lichtverschmutzung gibt."
Die Menschen in Davis, ihrer "Heimat auf Zeit", erlebe sie als sehr offen und freundlich: "Alle machen einander ständig Komplimente – wie aufrichtig die dann sind, sei dahingestellt. Aber ein Bub im Volksschulalter hat mir einmal auf der Straße gesagt, dass er meinen Mantel toll findet. Das würde einem in Österreich nie passieren."
Langsam rückt der Abschied von den USA für die 26-Jährige näher: "Vermissen werde ich das stabile Wetter, aber ich freue mich wieder auf österreichische Lebensmittel. Ich koche immer selbst, und die Qualität bei uns daheim ist einfach besser."
Ein Semester oder Praktikum im Ausland würde sie jederzeit weiterempfehlen: "Es war sehr aufwendig herzukommen. Die Prozesse für Visa und Stipendien sind langwierig. Aber das eigenständig hinzubekommen, ist auch eine Bereicherung."
"Neustart" für Studium Public Management
Anreize für die Sozialpädagogik
Linzer FH-Studierende auf Exkursion in Leipzig, Hamburg und Den Haag
FH-Medizintechnik bei Langer Nacht der Forschung
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.