Bahnhof Ried: Busterminal in Bau, aber schwierige Suche nach Parkplatzlösung
RIED. Vor besserer Vernetzung von Bus und Bahn, aber zu wenige Pkw-Parkplätze.
Per Fahrplanwechsel am 9. Dezember soll neben dem Rieder Bahnhof auch das neue Busterminal zur besseren Vertaktung von Bus und Bahn in Betrieb gehen – damit soll auch das seit langem geplante Regionalverkehrskonzept in Schwung kommen. Allerdings sind weiterhin viele Menschen mit dem Auto zum Rieder Bahnhof unterwegs, um mit dem Zug weiterzufahren. Da zuletzt viele Parkplätze weggefallen sind, wird mittelfristig an Ersatz-Stellflächen getüftelt. Was sich derzeit allerdings nicht so einfach gestaltet.
Altes Wohngebäude abreißen?
Die Besitzer des großen Grünflächen-Areals gegenüber dem Bahnhof wollen nicht verkaufen – für die bloße Einräumung eines Baurechts gibt es aber kein Geld aus übergeordneten Steuertöpfen zur Errichtung eines Pendlerparkplatzes. Eine Möglichkeit wäre, das alte, zum Großteil leer stehende und im Besitz der ÖBB befindliche Wohnhaus gegenüber dem Bahnhof abzureißen und dort Pendlerparkplätze zu errichten. Mit diesem Gedanken tragen sich die ÖBB aber offenbar derzeit nicht.
Aufregung gab es zuletzt um die 1903 errichtete Fußgängerbrücke, die in der Vergangenheit einen Stadtteil erschloss, aber durch die ÖBB mit Verweis auf Sicherheitsgründe geschlossen wurde. Überlegungen, dass es sich um ersessenes Wegerecht verbunden mit einer Instandhaltungspflicht handeln könnte, werden seitens Experten eher zurückhaltend beurteilt. Ob ein Wegerecht auf eine Brücke zutreffe, sei zu bezweifeln, zudem gebe es im Eisenbahnrecht Sonderregelungen. Gemäß aktuellen Vorschriften müssten die Pfeiler bei einem Zugunglück einem Aufprall standhalten – unter den aktuellen Umständen sei das kaum denkbar.
Die ÖBB seien aber sehr kooperativ und bemüht, so VP-Stadtrat Thomas Brückl auf OÖN-Anfrage. Geplant sei, neben der Bundesstraßen-Eisenbahnunterführung eine eigene Röhre für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. "Wir hoffen auf eine zeitnahe Lösung."
Der Bahnhof selbst soll laut heutiger Planung im Jahr 2025 groß umgebaut werden – samt Unterführung zu den Bahnsteigen. Ein völliger "Durchstich" zur anderen Seite, der die dort wachsende Siedlung erschließen würde und als Ersatz für die mittlerweile geschlossene Fußgängerbrücke dienen könnte, würde vermutlich mit beträchtlichen Kosten für die Stadtgemeinde verbunden sein.
Eine weitere Möglichkeit für einen Pendlerparkplatz in die Überlegung bringt Thaddäus Berneder, pensionierter Rieder ÖBB-Bereichsvorstand und nunmehriger "Fahrgast-Sprecher". Stadtauswärts gegenüber dem Bahnhof befindet sich die aufgelassene Bahnmeisterei mit einer Freifläche von rund 900 Quadratmetern, so Berneder. "Würde man das Nebengebäude, das als Lagerraum diente, wegreißen, stünden nochmals mindestens 200 Quadratmeter für Parkplätze zur Verfügung. Damit wäre das Parkplatzproblem zumindest halbwegs gelöst."
Kursierende Gerüchte, der vor dem Rieder Bahnhof neu errichtete Kreisverkehr sei zu klein für Schneeräum-Fahrzeuge und die Panzer des Bundesheeres, die für Übungen via Bahnhof verlegen, bestätigen sich unterdessen nicht. "Wir haben das prüfen lassen, unsere Experten sagen, es passt", so Alfred Steingreß, Kommandant des Rieder Panzergrenadierbataillons 13.
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Eventuell wäre eine Möglichkeit gewesen unter dem busterminal eine parkmoglichkeit zu schaffen.
Die Brücke gehört schon zum Stadtbild, und vor Jahrzehnten schon war es ein Ereignis darauf zu stehen und darunter fährt eine Dampflok durch.
Jeder kennt das Erlebnis in Unterführungen, den Gestank nach Alkohol und Pisse.
Bin gespannt ob auch das schöne Pflaster hinkommt. Jeder Blitzer ein Stein, könnte sich ausgehen.
Das Bahnhof problem bzw zugproblem wurde zu lange verschlafen.
wisst ihr was das Traurigste ist ?
Dass durch Wahlen nichts verändert werden kann, weil die Vertreter ALLER PARTEIEN gleich WELTFREMD == bürgerfeindlich sind.
Statt dem Übergang eine Unterführung. Auch zu Parkplätzen die auf die Südseite gehören.
Beim Bahnbau vor über 100 Jahren musste die bahn das Wegerecht einhalten, deshalb gibt's den Übergang, die bahn ist sicher weiterhin verpflichtet das Wegerecht zu wahren und einen entsprechenden unter- oder Übergang zu erstellen
In Seekirchen am Wallersee gibt es einen ganz ähnlichen Steg über die Westbahn, der auch ziemlich das gleiche Alter wie jener in Ried haben dürfte. (I glaub, der in Ried ist von 1910 oder so...)
Nur hat man den Steg im Flachgau mit Handläufen und einem neuen Bodenbelag ausgerüstet, und ihn somit auch im Winter und bei nasser Witterung gefahrlos begehbar gemacht....
Warum funktioniert es da...?
...I glaub, der in Ried ist von 1910 oder so...
Wenn Du den Artikel wirklich gelesen hast, steht da, dass der in Ried 1903 gebaut worden ist.
Und es geht auch nicht um einen Handlauf oder um einen sicheren Boden bzgl. ausrutschen oder so.
Es geht um die Stützpfeiler, die einen Crash mit einem Zug nicht standhalten würden und somit den neuen Sicherheitsbestimmungen nicht mehr entsprechen.
Ried ist Schildbürgerstadt, dümmer gehts nimmer ,einen Bus Bahnhof und keine Pendler Plätze
In Ried sind Autofahrer nicht erwünscht. Das ist schon länger so.
Dann gehst einmal durch die Innenstadt und zeigst ma, wo keine Autos sind
Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall
Ich spiele auf die Standorte der fixen Radarkästen und ja auch auf die Begegnungszone an. Nur weil noch immer Autos in die Innenstadt fahren, heißt das nicht, dass Ried Auto - freundlich ist.
Und da soll keiner den Kopf schütteln?
Man versucht, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr, und vergisst auf die Pendler-Parkplätze???
Wie saudeppert ist das denn?
Es fehlen aktuell 100 Parkplätze, die bereits in der Vergangenheit schon belegt waren. Dann fehlen zusätzlich jene, die man miteinrechnen muss, wenn die Anbindung von noch mehr Leuten genutzt werden soll.
Warum hat man die Parkplätze nicht gleich mit einbezogen beim Bau des neuen Busterminals? Erst bauen, und dann hinterher schauen, wie es weitergeht? Das wäre ja nicht Ried, wenn es anders wäre.
Wäre denn ein Parkdeck nicht denkbar gewesen? Da hätte doch Stadt, Land und ÖBB gemeinsame Sache machen können? Aber nein, man redet nicht miteinander und überlässt lieber alles den Zufall. Na, wird schon irgendwie gehen? Hallo? Welch Dilos sind denn da am Werk?
Von der Eisenbahnüberführung bzw. einem möglichen Ersatz ganz zu schweigen, wo in den kommenden Jahren keine Lösung zu erwarten sein wird!
Wieder ein Beweis, dass in Ried gerne Projekte begonnen werden, bei denen man weiß, dass sie mehr oder weniger im Chaos enden werden.
* Ohne Pendlerparkplätze,
* ohne Fußgängerzugang der südlichen Stadtteile,
* ohne sinnvolle Straßenführung (außer einem verspielten Kreisverkehr), weil die Eberschwangerstraße bleibt scheinbar Einbahn Richtung Eberschwang.
Schilda lässt auch 2018/2019 grüßen.