Trappistenbier aus Engelszell als US-Exportschlager?
ENGELHARTSZELL. In einigen Wochen wird das erste Trappistenbier im deutschsprachigen Raum das Stift Engelszell verlassen und auf Reise über den großen Teich gehen.
Die ersten Sude sind schon in den Tanks der nagelneuen Stiftsbrauerei, jetzt folgt noch der Gär- und Reifeprozess.
Ein Großteil der Produktion wird künftig in Container abgefüllt und in die Vereinigten Staaten von Amerika geschickt, weil bei den US-Bürgern das Trappistenbier sehr beliebt ist.
Beim Trappistenbier handelt es sich um ein obergäriges Starkbier mit reichlich Stammwürze und sieben bis zehn Volumensprozent Alkohol. Zwei Sorten werden vorerst gebraut – hell und dunkel.
Die neue Anlage ist vorgestern in Betrieb genommen worden. Für das Inland wird das fertige Produkt auf der Abfüllanlage im Stift Schlägl in Flaschen abgefüllt. Der Absatz erfolgt unter anderem über die erst kürzlich gegründete Bierregion Innviertel.
Weltweit gibt es nur sieben Trappisten-Brauereien. Das Recht, das spezielle Bier brauen und auch die Bezeichnung Trappistenbier führen zu dürfen, ist an strenge Regeln gebunden, die von der internationalen Trappistenorganisation mit Sitz in Belgien kontrolliert werden.
Im Stift Engelszell wurde schon 1590 göttlich schmeckender Gerstensaft hergestellt. 1929 ging diese Ära zu Ende, jetzt wird die Tradition wieder neu belebt.