"Der Druck ist riesig, da brauchen wir uns nichts vormachen"
ALTACH/RIED. Verlieren verboten heißt es für die SV Ried heute (17 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen Altach.
Zwei Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenletzten auf die Vorarlberger. Mit einer Niederlage würde das rettende Ufer bereits in weite Ferne rücken. Mit einem Sieg könnte man die rote Laterne an Altach übergeben. Ried-Kapitän Marcel Ziegl könnte nach mehr als sieben Monaten Verletzungspause sein Bundesliga-Comeback feiern. Ziegl absolvierte bereits 362 Pflichtspiele für die SV Ried.
OÖN: Wie fit fühlen Sie sich?
Marcel Ziegl: Es geht mir so gut. Ich habe die Intensität in den Trainings zuletzt von Tag zu Tag gesteigert. Ich fühle mich besser als in den letzten Wochen und bereit.
Rechnen Sie mit einem Einsatz in Altach?
Ich brenne darauf, aber die Entscheidung liegt natürlich beim Trainer. Ich fühle mich fit und habe die Trainings absolviert, also hoffe ich, dass ich dabei bin.
Wie frustrierend waren die vergangenen sieben Monate für Sie?
Sehr frustrierend. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich den Kopf nie in den Sand stecke. Die vergangenen Monate waren nicht immer leicht. Die Vorfreude, zu spielen, ist definitiv größer als die Frustration nach den verletzungsbedingten Rückschlägen.
Wie zuversichtlich sind Sie, dass die SV Ried in der Bundesliga bleibt?
Wir brauchen uns nichts einzureden, die Situation ist schwer. Wir müssen Punkte aufholen und zumindest eine Mannschaft überholen. Ich bin trotzdem zuversichtlich und glaube an uns und daran, dass wir die Wende schaffen. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir nach 32 Runden nicht Letzter sein werden.
Wie groß ist der Druck und wie geht man damit um?
Der Druck ist riesig, da brauchen wir uns nichts vormachen. Wir wollen und dürfen nicht absteigen. Uns ist der Ernst der Lage bewusst. Erfahrene Spieler oder jene, die solche Situationen kennen, gehen jetzt voran, um die jungen Spieler zu führen und ihnen den Druck zu nehmen. Alle müssen sich in diesen sieben Spielen für den Verein zerreißen. Es geht nicht darum, schön zu spielen, wir brauchen Punkte.
Hat das Spiel in Altach schon so etwas wie "Endspielcharakter"?
Ja, das wird jetzt aber in jedem Spiel so sein. Wir müssen nur auf die Tabelle sehen. In Wahrheit zählt für uns gegen Altach nur ein Sieg, das ist unser Ziel.
Worauf kommt es im beinharten Abstiegskampf an?
Wir müssen unglaublich stark im Kopf sein und trotzdem dürfen wir am Platz keine groben Fehler machen. Wir müssen in jeder Partie alles reinhauen, jeder muss über seine Grenzen gehen. Wenn uns das gelingt, werden wir punkten und den Klassenerhalt, trotz der schweren Ausgangsposition, schaffen. Davon bin ich überzeugt.
Warum erzielt die SV Ried so wenig Tore. Gibt es dafür eine Erklärung?
Wir kommen zu relativ vielen großen Chancen, leider klappt das mit der Verwertung nicht nach Wunsch, Erklärungen dafür zu finden ist nicht leicht. Im Fußball geht leider nicht immer alles so, wie man es sich wünscht. Ich hoffe, dass wir uns etwas Glück aufgehoben haben für die Endphase der Saison.
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Heute wird ein Unentschieden zu wenig sein, es hilft nur ein SVR Auswärtssieg. Es ist gut dass Ziegl wieder spielen kann, er wird in der Offensive jedoch nicht aushelfen können. Die SVR muss Torchancen erarbeiten und diese auch verwerten.