Pläne zu Windpark: Gemeinderat hat zehnjähriges Moratorium beschlossen
BURGKIRCHEN/NEUKIRCHEN. Burgkirchens Politik will im Lachforst geplantes Projekt vorläufig nicht unterstützen.
Es gibt zwar noch kein detailliertes Projekt, nur erste Gespräche mit Grundeigentümern – aber die Debatte um ein mögliches Windkraftwerk im Lachforst nimmt deutlich an Fahrt auf. Diskutiert werden sieben mögliche Windräder, fünf davon im Gemeindegebiet von Burgkirchen und zwei im Gemeindegebiet von Neukirchen. Projektbetreiber wäre ein privates Windkraftunternehmen.
22:3 Stimmen für Moratorium
Der Burgkirchner Gemeinderat hat in dieser Woche ein zehnjähriges Moratorium beschlossen – man werde vorerst keine (Widmungs-)Zustimmung zum Projekt erteilen. Mit 22:3 Stimmen ist dieser Beschluss recht eindeutig ausgefallen. "Zuerst müssten Details vorgelegt werden. Am Ende würden wir eine Bürgerbefragung durchführen", sagt Burgkirchens Bürgermeister Albert Troppmair.
Es gebe sehr viele offene Fragen – bis hin zum Netzausbau. Mehrere Grundstückseigentümer wären betroffen. Derzeit seien die Gegner jedenfalls "lauter" als die Befürworter. Befürworter des Projekts sprechen von nötiger Umstellung weg von fossilen Kraftwerken hin zu mehr Windkraft. Diese sei nicht zuletzt aus Klimaschutzgründen geboten. Und der Wind schicke keine Rechnung.
Gegner bezweifeln dies und sprechen von "Zufallsenergie" – sinngemäß werde Strom auch dann benötigt, wenn kein Wind wehe. Die Folgen hätten sich zuletzt in Deutschland gezeigt. Angesichts einer "Dunkelflaute" mit außerordentlich wenig Wind- und Solarstrom hat sich der Arbeitspreis für Strom bei unseren Nachbarn von rund 80 auf rund 800 Euro pro Megawattstunde verzehnfacht, auch wegen nötiger Stromimporte aus dem Ausland.
Vor Ort nahm die Debatte zuletzt jedenfalls, wie berichtet, deutlich an Fahrt auf. Die"BI-BNB Initiative Burgkirchen Neukirchen Braunau", die dem Projekt kritisch gegenübersteht, hat in Burgkirchen eine öffentliche Versammlung abgehalten. Landschaftsbild und Lebensqualität würden durch riesige Windräder beeinträchtigt, so die Initiative. Generell sei die Frage der Wirtschaftlichkeit nicht geklärt, die Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt sowie für die Umwelt im Allgemeinen seien negativ. Das Naherholungsgebiet Lachforst sei in Gefahr.
Die Grünen übten, wie berichtet, harsche Kritik an der Podiumsdiskussion der Initiative. "Die Veranstaltung war keine Podiumsdiskussion. Die Bürgerinitiative hat bewusst im Vorfeld jede andere Meinung am Podium ausgeschlossen", so Grünen-Stadtrat Günter Winterstätter aus Braunau in einer Aussendung. "Verschreckt" habe ihn die "unglaubliche Aggression, mit der gar nicht so kleine Teile des Publikums auf sachliche Einwände reagiert haben".
Sehr viele Menschen wollen diese Ungetüme einfach nicht haben und das ist in einer Demokratie auch zu respektieren.
Schön sind sie ja wirklich nicht, diese Windkraftwerke.
Da ist jedes einzelne Wasserkraftwerk schöner und vor allem sind aus vielen Stauseen Naturschutzgebiete oder Touristenziele entstanden.
Ein Windkraftwerk wird das niemals schaffen.
Da sind Streusiedlungen oder Liftanlagen weit hässlicher
Strom kommt nicht aus der Steckdose
Eigenartigerweise baut man in Häusern auch Heizungen ein, die man im Sommerhalbjahr nicht benötigt...
Aber Öko-Energie muss 24/7/365 verfügbar sein.
Es gibt zuviele die den popolistischen Dampfplauderern Glauben schenken.
Sind sie zu dumm oder wollen sie nur nicht, der Realität ins Auge schauen.