SV Ried: Bei den Transfers gibt es Luft nach oben
Analyse: Mehrere Neuverpflichtungen konnten die Erwartungen bisher noch nicht erfüllen.
Auf welchem Tabellenplatz überwintert die SV Guntamatic Ried in der Fußball-Bundesliga? Diese Frage wird an diesem Wochenende beantwortet. Im letzten Spiel 2022 gastiert die SV Ried heute Abend (17 Uhr) bei WSG Tirol. Derzeit liegen die Innviertler auf dem vorletzten Platz.
Zuletzt fanden die Rieder etwas besser in die Spur, Trainer Christian Heinle sitzt wieder fester im Sattel. Der Abstiegskampf dürfte aber wieder Thema sein. In der langen Winterpause wartet nicht nur auf Heinle, sein Trainerteam und die Mannschaft viel Arbeit – auch auf Sportvorstand Wolfgang Fiala und Sportdirektor Thomas Reifeltshammer werden die Augen gerichtet sein. In Teilen des Vorstandes dürfte man mit einigen im Sommer getätigten Verpflichtungen nicht recht glücklich sein. Fiala erhält, wie gestern berichtet, wieder mehr Kompetenzen im Profibereich.
Positiv muss man die jungen Spieler Michael Martin wie auch David Ungar, der in der Vorsaison an den FAC verliehen wurde und seit Sommer für die Rieder spielt, hervorheben. Beide Neuzugänge spielten in fast allen Herbstpartien durch und haben sich in kurzer Zeit ihren Stammplatz erspielt. Auch Innenverteidiger Julian Turi, der im Sommer nach einer Leihe von Zweitligist Steyr zurückkehrte, hat sich nach einer Schulterverletzung zuletzt in die Startmannschaft gespielt. Der 21-Jährige hat Routinier Markus Lackner aus der Mannschaft gedrängt und zeigte durchwegs solide Leistungen. Die anderen Neuverpflichtungen haben die Erwartungen zu einem großen Teil bisher noch nicht erfüllt.
Diawusie überhaupt kein Faktor
Auf lediglich fünf Einsatzminuten hat es der Deutsche Agyemang Diawusie gebracht. "Wir haben uns mit der Entscheidung Zeit gelassen, wollten keinen Schnellschuss machen. Diawusie bringt Tempo mit und ist stark im Dribbling. Mit diesen Attributen ist er in der Offensive die von uns gesuchte Verstärkung", sagte Reifeltshammer nach der Verpflichtung im Juli.
Die Hoffnung war, dass der 24-jährige ehemalige deutsche U19-Nationalspieler und Dynamo-Dresden-Kicker in die Fußstapfen von Ante Bajic treten kann. Diese Hoffnung hat sich (bisher) nicht erfüllt. Lange wurde mit Trainingsrückstand argumentiert, zu Einsätzen kam er allerdings nur bei den Amateuren. Immerhin dürfte Diawusie zuletzt im Training einen guten Eindruck hinterlassen haben.
Auch die Rückholaktion von Oliver Kragl (32) hat den Riedern bisher nur wenig gebracht. Der Linksfuß, der mit (größerem) Trainingsrückstand ins Innviertel kam, konnte bisher in keiner Weise an seine frühere Form bei der SV Ried, die er Anfang 2016 in Richtung Italien verlassen hatte, anschließen. Immerhin: Im Cup-Achtelfinale erzielte Kragl in der Nachspielzeit den 3:2-Siegestreffer in Horn.
Talent Luca Kronberger (20), von Sturm Graz ausgeliehen, stand bisher erst 176 Minuten auf dem Platz. Entscheidende Offensivakzente konnte er bisher noch keine setzen.
Denizcan Cosgun (20), dem von Experten sehr viel Talent bescheinigt wird, konnte sich bisher noch nicht ins Rampenlicht spielen. Der offensive Mittelfeldspieler will sich in der Vorbereitung für das Frühjahr beim Trainer für mehr Einsatzminuten aufdrängen. Kingsley Michael, Leihspieler von Bologna, hat zuletzt mehrfach unter Beweis gestellt, dass er für die Rieder eine wichtige Verstärkung sein kann. In den vergangenen fünf Spielen stand er im zentralen Mittelfeld in der Startelf. In dieser Form ist er definitiv eine Verstärkung. Ein Engagement über den Sommer hinaus ist aber sehr unwahrscheinlich.
Ob Christoph Monschein, als Topstürmer geholt und bisher erst zwei Mal vom Elfmeterpunkt aus erfolgreich, über den Sommer hinaus in Ried bleibt, ist offen. Sein Vertrag läuft bis 2024, zuletzt flog der 30-Jährige, der in Ried zu den Topverdienern zählt, gegen Klagenfurt wegen einer Disziplinlosigkeit im Training aus dem Kader.
Sicher ist, dass sich bei der SV Ried in der Winterpause einiges auf dem Transfermarkt tun wird. Man wird versuchen, den einen oder anderen Spieler abzugeben, um Platz im Kader zu schaffen.
Gespräche mit Baumgartlinger
Im Sommer wäre den Riedern fast ein ganz großer Transfercoup gelungen. Der ehemalige Team-Kapitän Julian Baumgartlinger und der Verein führten sehr konkrete Gespräche, dann funkte allerdings noch der deutsche Bundesligist Augsburg dazwischen.
Auch an Andreas Kuen dürfte es seitens der SV Ried Interesse gegeben haben. Der 27-Jährige wechselte aber zu Atromitos Athen.
Finanzielle Mittel vorhanden
Ein Teil der Wahrheit ist auch, dass gestandene (und leistbare) Bundesligaspieler schon lange nicht mehr Schlange stehen, um im Innviertel zu spielen. In der Winterpause werden Fiala und Reifeltshammer mit Nachdruck versuchen, den einen oder anderen Transfercoup zu landen. Finanzielle Mittel dafür dürften laut OÖN-Informationen durchaus vorhanden sein.
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Der Reifeltshammer wirds schon richten mit seinen Supertransfern, Ried ist einfach in der Vereinsführung und im spielerischen Bereich NICHT Bundesligatauglich. So ein Kasperltheater wie bei der WSG ist nur zum lachen.
Leider hat der Baumgartlinger Transfer nicht geklappt. Die SVR hätte genau einen solchen Spieler benötigt. Der Nachholbedarf bei der SVR ist auf der Rechtsaussenposition am Grössten da Diawusie überhaupt nicht weiterhilft.
und die Verteidigung steht eh nicht schlecht, oder?
SVR ist halt keine begehrte Adresse . Wer will schon zu einem potentiellen Absteiger?