Alt-Urfahr-West: Das Dorf in der Stadt
LINZ-URFAHR. Es ist noch nicht lange her, da sollte Alt-Urfahr zum Großteil verschwinden. Zum Glück ist es anders gekommen. Das Viertel an der Donau ist nun ein Idyll mit vielen besonderen Qualitäten.
Kleinteilige Verbauung, viel Grün, Schwimmen in der Donau, urige Gasthäuser, wenig Autoverkehr, das bietet Alt-Urfahr-West, das einzige Linzer Wohnviertel, das direkt an der Donau liegt.
Hätten sich die „Modernisierer“ durchgesetzt, so wäre Alt-Urfahr verschwunden. Abgerissen für Straßen. So gab es den Plan, vom Römerberg-Tunnel aus eine Donaubrücke zu bauen, anschließend eine Verkehrsschneise durch Alt-Urfahr zu schlagen. Bis in die Achtzigerjahre war auch vorgesehen, durch das Viertel eine Durchzugsstraße in Ost-West-Richtung zu bauen, den Mittelgassen-Durchbruch.
Alt-Urfahr war der Ursprungsort der bis 1919 selbstständigen Stadt Urfahr. Hier lebten Fährleute, Fischer, Handwerker. Speziell nach dem Zweiten Weltkrieg hatte das Viertel keinen guten Ruf. Die Häuser waren feucht, viele Bewohner nicht nobel. Es hätte damals nicht recht viele Menschen gestört, wenn die Straßenbaupläne Wirklichkeit geworden wären.
Dichter und Architekten
Doch es gab auch Menschen, die die besondere Qualität dieses Viertels erkannt hatten. Einer war der Schriftsteller, Journalist und Politiker Franz Kain, der mit der Novelle „Die Donau fließt vorbei“ dem Viertel vor 50 Jahren ein literarisches Denkmal setzte. Dann entdeckten junge Architekten das Viertel. Bernhard und Helga Schremmer sowie Siegfried Jell untersuchten in den Achtzigerjahren wissenschaftlich das Viertel westlich der Nibelungenbrücke.
Mitarbeiter der Studie war der damalige Universitätsdozent Erich Wolny, mittlerweile Magistratsdirektor von Linz. Diese Menschen, damals vielfach als Spinner belächelt, hatten einen einflussreichen Unterstützer: Bürgermeister Hugo Schanovsky.
Auf Alt-Urfahr aufpassen
Schanovskys Nachfolger war nicht sensibel im Umgang mit dem besonderen Viertel. Doch der Widerstand von Bürgern und das Engagement der OÖNachrichten verhinderten Ärgeres. Ein großer Eingriff ist freilich nicht mehr gutzumachen: Dem Bau des Neuen Rathauses in den Achtzigerjahren wurden die wertvollsten Häuser von Alt-Urfahr geopfert.
Urfahrs Anfänge
Alt-Urfahr ist der Ursprungsort der bis 1919 selbstständigen und dann von Linz eingemeindeten Stadt Urfahr. Der Name Urfahr kommt von Überfuhr. In Alt-Urfahr lebten vor allem Fährleute, Fischer, Handwerker. Bis in die Achtzigerjahre gab es Pläne, große Teil des Viertels für neue Straßen abzureißen
für ihre TÄGLICHEN Dobusch-Anpissereien von der ÖVP bezahlt, Herr Gstöttner?
ja, aber nur wenn es die eigene ist (( ... genau diese architektengruppe, die für sich und die eigene familie die idylle in der stadt reklamieren, haben in einer bereits bestehenden wohnsiedlung am land einen betonbunker hingeplant und bauen lassen, der sich so gar nicht mit dem wunsch, althergebrachtes zu schützen und neues mit bedacht und sorgfalt zu integrieren, in einklang bringen lässt ...
Die Zerstörung geht muter weiter, wenn man die aktuellen zeitgeistigen Beton Neubauten aus dem Boden schießen sieht!
...wäre wirklich edel, vermutlich einer der schönsten Flecken in Linz. Derzeit wird es vom Verkehr ähnlich erdrückend belagert wie Alamo einst von den Mexikanern. Doch Hoffnung steht am fernen Horizont: (1) Der Gigant der Benzinpreiserhöhung, welcher dem Pendlerlebensstil - der weiten Trennung von Arbeit und Wohnen - noch schwere Schläge versetzen wird. (2) Der tapfere Ritter der unterirdischen Straßenbahnführung, welche ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten schaffen wird. (3) Last but not least, aus den Tiefen jahrtausendealter mythischer Sagenwelten entstiegen: Der Westring.
hinzustellen finde ich märchenhaft.
nicht jeder will in der stadt in einer platte oder einem hitlerbunker mit holzstiegen leben.
bzw. nicht jeder kann sich ein loft in alt-urfahr, pöstlinberg oder magdalena leisten.
das sind da die städter die sagen, geh was habts den alle is eh so schön in der stadt in meinem 500k€ penthouse.
...Sachverhalt beschrieben: Spritpreise (und ggF. andere Faktoren) werden den Menschen das Pendeln vermehrt abgewöhnen - ergo eine Entlastung von Gebieten wie Alt-Urfahr. Das ist einfach so, egal wie man dazu steht.
Man könnte auch sagen: Es werden sich künftiger weniger Menschen noch aussuchen können wo sie Leben wollen und sich mit der Stadt arrangieren müssen - und wenn's nur ein normaler Wohnblock ist. Übrigens würde ich mein eigenes komfortables Leben in einem unspektakulären Linzer Wohnblock niemals gegen eine Existenz als Bankssklave irgendwo im Grünen, mit zwei Autos und zig tausend Kilometern Pendlerei zu Arbeitsplätzen oder Infrastrukur (wie etwa Schulen), eintauschen.
Nein, die Pendler sind keine Täter. Aber ob ihr Lebensstil noch zeitgemäß ist, müssen sie selbst überlegen. Genauso wie die Gesellschaft sich überlegen kann, ob man einen solchen Lebensstil noch als förderungswürdig sehen möchte - ob durch Straßenbau oder Steuererleichterungen.
du bist wahrscheinlich ein typisches betonkind, das keine auto hat und sich vorm autofahren fürchtet.
in der freizeit dann mitn auto falls vorhanden am ausee oder badesee feldkirchen oder oedter see in fahren.
ja, ich lebe etwas weiter am land allerdings auch in einer wohnung.
ja, wir haben 2 autos.
ja, die infrastuktur ist schlechter.
ja, meine kinder müssen in keine ghetto schulen gehen und können in der natur spielen.
nein, ich bin kein banksklave.
außerdem wieso stehen im stau autos mit einem L Kennzeichen?
die dürften ja deiner meinung nach gar kein auto brauchen oder haben.
wieso gibt es leute die von der solarcity mit dem auto nach urfahr fahren?
richtig weils es mit der straßenbahn 1,5 stunden dauert.
...aber es werden noch viele in die Stadt ziehen. Naja, ich habe zwei Minuten zur Straßenbahn und in zehn Minuten stehe ich mitten im Wald (Urfahr halt . Viel Grün, kein Ghetto, perfekte Infrastruktur. Schwimmen kann man in der Donau auch gut, die kommt mit fetter Gegenstromanlage daher. Dort bin ich mit dem Bike in zehn Minuten, maximal.
nach urfahr ziehen!
sonst wird das auch ein beton ghetto!
was glaubst wird passieren wenn alle nach linz ziehen, die ränder werden wachsen und es wird alles verbaut.
am ende ist dann linz so groß wie london und du must 30km von einem ende ans andere pendeln, was ist dann anders als jetzt wo jemand 30km aus dem umland pendelt?
du bist ein richtiger ich mensch. ich wohn in urfahr da ist es grün und alle anderen sind trottel!
bist du auch so ein toller wie mein arbeitskollege der in der stadt wohnt aber einen bmw 325i mit 200PS braucht?
um damit von linz aus der stadt raus zu pendeln?
und wie machst du deine einkäufe? mit der straßenbahn?
oder fährst doch mitn auto ins pro?
.. 95% mit der Bim. Natürlich können nicht alle in die Stadt und schon gar nicht nach Urfahr ziehen. Das war auch nie mein Punkt. Ich habe auf Vorurteile abgezielt, die einige gegenüber einem Leben in Linz haben. Linz hat viele stark durchgrünte Stadtteile mit exzellenter Lebensqualität. Und das sind keine absoluten Randlagen. Linz an sich strebt eine Verdichtung an und keine Zersiedelung, die oft Artefakt des Pendlerlifestyles ist.
Urfahr an sich hat eine relativ hohe Dichte - man hat dort Wohnbauten und Wohnkomplexe beachtlicher Größe, aber auch kleinere Anlagen. Es gibt auch eine gute soziale Durchmischung - von der 400 Eur/Monat-Wohnung bis zum Multi-Millionen Domizil sind es oft nur ein paar Gehminuten.
Der urbane Lebensstil in Linz ist nun mal eine Alternative zum Pendlerdasein mit Fleckerl im Grünen. Die werden manche Menschen noch wahrnehmen müssen, andere wollen sie sowieso. Diese Entwicklung wird manche Verkehrsprobleme etwas entschärfen, egal wie man dazu steht.
sorry bbw, aber deine argumentationskette ist echt seltsam.
außerdem sind deine anschuldigungen gegenüber den städtern in der runde entbehrlich.
sachlich betrachtet, also aus städtplanerischer/raumplanerischer/ökonomischer sicht ist ein kompaktes zusammenwohnen in dichten strukturen gegenüber dem "urban sprawl" zu favorisieren. letzterer erfordert viele ressourcen, teure infrastruktur und flächenverbau. kurz: zersiedelung- mit all seinen negativen aspekten.
ironischerweise sind wir österreicher (zu recht) stolz auf unsere schönen landschaften, während wir sie gleichzeitig mit ausufernden siedlungs- und gewerbestrukturen zubauen. dabei sind die kritiker der "zubetonierten städte" meist die täter und nicht die opfer, indem sie selbst in einem ressourcenintensiven einfamilienhaus wohnen.
im falle von linz trifft das klischee des "zubetonierten" erst recht nicht zu. linz ist extrem grün und nur in den wenigsten gebieten wirklich kompakt im stadtgefüge. linz verträgt noch mehr menschen.
machen wir ein london oder noch besser ein tokio als linz.
einfamilienhäuser sind nicht effizient, vielleicht stimmt das aber wer eins möchte und es sich leisten kann solls haben.
ich wohne auch in einer wohnung.
deiner meinung nach sollten wir wohl alle in 2m³ zellen wohnen.
hast wohl zu viel matrix oder metropolis geschaut.
Das Problem ist doch, daß wir Sie vielfach subventionieren müssen: Zuerst die geförderten Wohnbaukredite, dann Wohnbeihilfe, Pendlerpauschale, Kanal und Infrastruktur.
Und dann wollte ihr auch noch Anbindung durch Öffentlichen Verkehr: Zahlts euch euern Blödsinn selber!
Und sparts euch eure noch blödsinnigeren Unterstellungen.
in linz geboren und nix dazugelernt?
was glaubst die wie die meisten wohnungen gebaut werden?
egal ob miete oder eigentum da gibts auch eine wohnbauförderung.
außer bei den luxus penhäusern.
außerdem wer will den eine straßenbahn nach rohrbach.
bratlpappn erich h. der nahtlos von der SPÖ in eine Linz AG Führungsposition gewechselt ist, was er im Wahlkampf ned hinbekommen hat zieht er halt so durch.
hauptsache die neuen straßenbahnen aufs harter plateau haben "rote" ledersitze.
Glaubst das so eine Strecke sich in 100 Jahre rentiert, nein genausowenig wie die jetztige.
Seids froh das nicht alle in die stadt ziehen, was glaubt ihr würde passieren?
Dichtere Bebauung, die Stadt würde wachsen, der Verkehr würde nicht weniger werden, noch mehr Ghettos würden entstehen.
Solar City ist schon wieder am besten weg dazu.
nach der Matura sofort nach Linz. Derzeit zahle ich ca. 1.200,- für eine Mietwohnung in Zentrumsnähe.
mehr zahlt ein häuslbauer auch nicht der bank zurück.
akademiker?
magistrats oder landesbediensteter?
nicht systemkompatibel. Selbständig. Radfahrer. Und keinen Meter privat mit dem Pkw.
Und ich geh zu Fuß ins Büro.
am abend richtung puchenau sieht man 90 % uu und ro kennzeichen.jemand kann da die autokennzeichen nicht richtig entziffern. is ja auch nicht so leicht.
aber warum stehen auf der A7 so viele L im stau.
von kleinmünchen nach urfahr fahren doch lauter öffis.
du bist sicher ein linzer.
ihr linzer seit wie i phone fans, nix anderes kennen und die defizite als vorteil hervorheben!
deshalb wird auch nur 2 stunden in der früh der schranken geöffnet!!!
natürlich ist so "idyll" toll und erhaltenswert!
leider hat die verkehrsplanung in urfahr komplett versagt.
schon mal die B127 zu Ende gefahren?
eine "B" die durch gassln mit 30er Zone geht ist wahrlich traurig.
das is linz, doofbusch sei dank!
beinahe nahtlos an seine Vorgänger an!
Ein oder zwei Ausnahmen bestätigen die
Linz-Zerstörer-BGM-Regel!!!
und nähre Dich redlich.