„Leicht fällt mir der Rückzug nicht“
Über seinen Rücktritt spricht der Kronstorfer Bürgermeister Willi Zuderstorfer (VP).
OÖN: Herr Zuderstorfer, warum kandidieren Sie, gegen Ihre ursprünglichen Pläne, nun doch nicht mehr für das Bürgermeisteramt?
Zuderstorfer: Dahinter steckt ein einfaches Rechenbeispiel: Ich bin jetzt 63 Jahre, in sechs Jahren bin ich 69. Es ist an der Zeit, sich der Familie zu widmen, die in den 18 Jahren meiner politischen Karriere nicht viel von mir gesehen hat. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt, um einen Schnitt zu machen. Leicht fällt es mir trotzdem nicht. Aber mit Christian Kolarik als Nachfolger habe ich ein gutes Gefühl.
OÖN: Welche Chancen haben Christian Kolarik und die Kronstorfer VP bei den Herbstwahlen? Ist die rote Mehrheit zu brechen?
Zuderstorfer: Kolarik hat das Potenzial für einen Wahlsieg. Nicht ohne wird aber die Gemeinderatswahl. Da bin ich ganz realistisch. Die Freiheitlichen hatten bisher ein Mandat, aber die sind im Vormarsch, wenn man sich den Bundestrend ansieht. Und die Grünen könnten den Einzug in den Gemeinderat auch schaffen. Es wird nicht leicht für uns.
OÖN: Was wünschen Sie sich für Kronstorf?
Zuderstorfer: Einen dynamischen Bürgermeister, der die Gemeinde weiterentwickelt.
Es wird ihm kaum einer eine Träne nachweinen, so beliebt war er auch wieder nicht.