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Das Neustadtviertel wird ab Herbst mit 30 Bäumen grüner

Von Julia Popovsky, 27. Juni 2023, 14:51 Uhr
Die Schillerstraße bekommt insgesamt 13 neue Bäume. Bild: studio blaugruen

LINZ. Bei den Pflanzungen kommt ein spezielles Modulsystem zum Einsatz.

In der Schillerstraße, Scharitzerstraße und Volksfeststraße soll ab Herbst die städtische Baumpflanz-Offensive ihre Fortsetzung finden. 30 neue Bäume werden dort gepflanzt – Kostenpunkt rund 600.000 Euro. Zudem sind 32 weitere Baumstandorte in der Lustenauerstraße, Bürgerstraße und Blumauerstraße in Prüfung.

Der Platz ist aufgrund der Leitungssituation begrenzt, weshalb im Neustadtviertel ein spezielles Modulsystem zum Einsatz kommt. Die Breite der verfügbaren Streifen sei mit rund eineinhalb Meter sehr schmal, damit ein Baum dort ordentlich wachsen könne, brauche es eine gewisse Länge, erklärt Gregor Mader vom studio blaugruen. Rund elf Meter sind laut den Planungen nun vorgesehen, die Fläche soll mit besagtem Modulsystem optimal ausgenutzt werden. Der Streifen ist quasi dreigeteilt: Es gibt die Baumscheibe, wo der Baum eingepflanzt wird, ein Tiefbeet sowie einen gepflasterten Multifunktionsbereich.

Das Prinzip dahinter: Das Regenwasser der Fahrbahn- und dem Gehsteig wird in das Tiefbeet mit bewachsenem Bodenfilter eingeleitet und verteilt. Durch die Versickerung wird das Wasser gereinigt, dieses gelangt schließlich in das unter dem Beet liegenden Schwammstadtsubstrat der als Wurzelraum dient.

Zum Einsatz kommt ein spezielles Modulsystem. Bild: Karl Grimm

Die Mulitfunktionsflächen können, wie ihr Name schon sagt unterschiedlich genutzt werden, etwa für die Errichtung von Fahrradständern oder das Aufstellen von Sitzmöbeln. Sie können auch im Bereich von Hauseinfahrten installiert werden, der dortige Asphalt muss dann gegen eine Pflasterung getauscht werden. „Wir können den Bäumen damit einerseits den Wurzelraum bieten den sie brauchen, und andererseits die benötigten Flächen einer sinnvollen Nutzung zuführen“, erklärt Mader die Intention hinter dem Vorgehen.

Das Ziel des „Nachrüstens“ mit Bäumen im dichtverbauten Gebiet sei klar, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP). Es gehe darum, die Belastungen durch die Hitze zu minimieren. Gepflanzt werden sollen hitzeresistente Baumarten, so genannte Zukunftsbäume, kündigt Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) an.

Debatte um Parkplätze

Für jeden Standort müssen ein bis eineinhalb Parkplätze weichen. „Wenn wir wollen, dass unsere Stadt auch in Zukunft lebenswert ist, müssen wir mehr Grün schaffen. Und das wird nicht gehen, wenn wir nicht den ein oder anderen Baum dort hintun, wo jetzt noch ein Auto parkt“, sind sich Schobesberger und Luger einig.

Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) begrüßt die Begrünungsoffensive im Neustadtviertel zwar , sieht aber besagte Reduktion der Parkplätze kritisch. „Ein Ja zu mehr Bäumen muss auch ein Ja zu mehr Tiefgaragenplätzen bedeuten“, sieht Hajart in puncto Ausbau allen voran das Planungsressort unter Stadtrat Dietmar Prammer (SP) gefordert.

Skeptisch stehen auch die Freiheitlichen den Plänen gegenüber, Stadtrat Michael Raml will, dass die Innenstadtbewohner und Geschäftstreibenden befragt werden, ob zugunsten der Baumoffensive weitere Parkplätze gestrichen werden sollen.

Von 3. bis 12. Juli wird das Projekt im Foyer des Alten Rathauses präsentiert, am Mittwoch stehen ab 17 Uhr Experten für Fragen der Anrainer zur Verfügung. Zurück gehen die Planungen auf das Studio blaugruen, TBV Niedermayr und ZT Karl Grimm Landschaftsarchitekten. 

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
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10  Kommentare
10  Kommentare
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laskpedro (3.624 Kommentare)
am 28.06.2023 14:49

ich hau mich ab .. bis vor kurzem hat man jede fläche in der innenstadt konsequent zubetoniert ( vor der lutherkirche, vor dem dom, hauptplatz. urfahrmarktgelände ..liste beliebig erweiterbar) ..jetzt dreht man auf einmal alles komplett um.. der steuereuro sitzt wirklich locker

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CedricEroll (11.884 Kommentare)
am 28.06.2023 15:21

Lutherplatz und Domplatz sind beide Kircheneigentum. Evangelische wie Katholische Kirche wollten das damals so. Der Hauptplatz war seit seiner Entstehung 1230 ein Platz und kein Park. Bis 1979 auch Autoparkplatz.

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elang (432 Kommentare)
am 27.06.2023 18:46

Genau dort braucht man Bäume!

Neustadtviertel und von Herz Jesu Kirche- Musiktheater Goetekreuzung gehört das noch zu Österreich?
Sonntag zu Fuß unterwegs einzige Österreicher traute mich nich zu fotografieren

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CedricEroll (11.884 Kommentare)
am 28.06.2023 12:42

Also nur Rassisten sollen Bäume haben? Auf welchem hocken Sie?

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SanctiAnima (896 Kommentare)
am 30.06.2023 07:10

Wenn ich mir solche Kommentare durchlese, denke ich mir immer, manche Leute brauchen einfach nur ein High Five. Ins Gesicht. Mit einem Sessel.

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Betroffener127 (3.710 Kommentare)
am 27.06.2023 17:52

Zuerst wurde alles umgesägt, was nach Grün aussah und nun muss man teuer nachpflanzen.

Dass die FPÖ/ÖVP wie immer eher dagegen sind ist klar. Ihre Sponsoren kommen ja aus der Wirtschaft und es ist nicht der kleine Mann, welcher wenigstens irgendwo einen Baum in Blickweite haben möchte und nicht nur mit Blechkisten zugemüllte Straßenzüge, weil sogar Innenstadtbewohner am liebsten jeden Meter mit dem Auto zurücklegen wollen.

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CedricEroll (11.884 Kommentare)
am 27.06.2023 18:37

Wo genau wurde im Neustadtviertel was "umgesägt"?

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elhell (2.237 Kommentare)
am 27.06.2023 17:11

Jetzt sind dem Herrn Hajart, der sich gerne medienwirksam als Radfahrer positioniert, die Autos doch wieder wichtig. Und Tiefgaragen.
Kann das mit einem Neubauprojekt in der Schillerstraße zusammenhängen, das von den Freunden von Raiffeisen verwirklicht werden soll?

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linz2050 (6.837 Kommentare)
am 27.06.2023 15:52

600.000 für 30 Bäume: € 20.000
Das wurde auch für die Kroatengasse berechnet. Durch gewisse unerwartete Vorkommnisse wurden es über € 25.000/Baum.
Wie heißt es so schön: man muss ja nicht immer alles verstehen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.665 Kommentare)
am 27.06.2023 14:57

Bäume im Lebensraum Straße sind wertiger als parkende Blechkisten.

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