Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Die südliche Landstraße soll eine Fußgängerzone werden

Von nachrichten.at/linz/jp, 12. September 2023, 10:08 Uhr
Wirtin überfahren: Polizei fasste Pärchen in Kroatien
Geht es nach Hajart soll die Fußgängerzone auf die südliche Landstraße ausgedehnt werden. Bild: OÖN

LINZ. Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) will als ersten Schritt den Durchzugsverkehr zwischen Musiktheater und Goethekreuzung sperren.

Aktuell dürfen keine Autos in dem kleinen Abschnitt zwischen dem Musiktheater und der Goethekreuzung fahren. Grund ist eine Baustelle, wie berichtet, wird anstelle des ehemaligen Betten Reiter ein Wohnhaus errichtet. Auf den fließenden Verkehr hat die Sperre laut Hajart keine Auswirkungen. Daraus schließt der Verkehrsreferent, dass die Durchfahrt in diesem Bereich nicht notwendig ist und man den gesamten Bereich als Fußgängerzone umgestalten und attraktiver machen könnte.

"Dadurch können wir auch eine Problemzone im Volksgarten entschärfen", spielt Hajart auf die meist suchtkranken Linzer an, die sich im Bereich der Straßenbahnhaltestelle aufhalten. Deshalb wird dieser Bereich auch nach Abschluss der Baustelle - geplant für Sommer 2024 -  nicht mehr für den Verkehr geöffnet werden. „Davon werden alle profitieren – Geschäftsleute genauso wie Fußgänger“, sagt Hajart. Auf lange Sicht soll die ganze Landstraße eine Fußgängerzone werden.

Artikelbilder
Noch bis Sommer 2024 herrscht am alten Betten Reiter-Standort Baustellenbetrieb. Bild: OÖN/cdi

Zustimmung von Grünen und Linz+

Positive Reaktionen kommen von den Grünen, die in der angekündigten Maßnahme einen Schritt in die richtige Richtung sehen. "Wichtig ist aber, dass mit der geplanten Umwandlung der südlichen Landstraße zu einer Fußgängerzone auch gestalterische Maßnahmen und eine Begrünung überlegt werden", sagt Klubobmann Helge Langer. Daher solle der Mobilitätsreferent rasch Gespräche mit den anderen zuständigen Stadtsenatsmitgliedern aufnehmen, um eine tatsächliche Verbesserung zu erreichen.    

Zustimmung gibt es auch von Linz+-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik, es sei gut, dass hier "endlich Nägel mit Köpfen" gemacht werden. Eine Studie für die Innenstadt zu erstellen mache Sinn, doch auf die Ergebnisse zu warten wäre gerade bei besagtem Abschnitt zwischen Musiktheater und Goethekreuzung nicht sinnig. Diese sei dafür prädestiniert sofort verkehrsberuhigt zu werden und den Rückbau der Baustelleneinrichtung zu nutzen, um dauerhafte Fakten zu schaffen.

Kritik von SPÖ und FPÖ

Wenig erfreut reagiert hingegen SP-Planungsstadtrat Dietmar Prammer.  „Die Ankündigung des Mobilitätsreferenten ist eine Hauruckaktion und ein Verlassen des gemeinsam beschlossenen Weges“ , kritisiert er Hajarts´ Entscheidung. Das Vorhaben der Innenstadtattraktivierung  sei zu wichtig, um es ohne Vorbereitung und ohne Einbindung von Experten, der Bevölkerung und vor allem den Wirtschaftstreibenden zu verordnen: "Projekte mit diesem Ausmaß dürfen keinesfalls im Alleingang entschieden werden. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Innenstadtstrategie auch ein breiter Partizipationsprozess vorgesehen."

Auch FP-Gemeinderat Manuel Danner spricht von einem "Schnellschuss", es wäre besser, einen  durchdachten Plan für die gesamte Innenstadt umzusetzen, als "unüberlegt einzelne Straßen und Parkplätzen zu sperren, nur um plakative Überschriften zu provozieren".  „Was ist mit der einspurigen Zufahrt Scharitzerstraße? Was soll mit den Autos der Anrainer und den dortigen Parkplätzen geschehen?“ sind für Danner einige zentrale Fragen offen. Nachsatz: „Wir sind offen für ernsthafte Gespräche, die etwa auch sinnvolle Verkehrsberuhigungen zum Inhalt haben können. Dieser Schnellschuss-Politik können wir allerdings nichts abgewinnen. Wir fordern Hajart deshalb auf, von diesen Überlegungen Abstand zu nehmen und auf den vereinbarten Weg des Miteinanders zurückzukehren."

"Nahtlosen" Übergang schaffen

Hajart will aber nicht warten, bis das Innenstadtkonzept – Ergebnisse werden für Herbst 2024 erwartet – vorliegt. Die Zeit bis zum Abschluss der Baustelle im Sommer müsse genutzt werden, um ein fertiges Konzept für den Bereich zwischen Musiktheater und Goethekreuzung zu entwickeln, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen, sagt er.

Agieren will Hajart dabei nicht als Alleinentscheider, sondern am Vorbild Domgasse solle mittels etappenweiser Maßnahmen gemeinsam die optimale Lösung gefunden werden. Vorgesehen sei auch eine Abstimmung mit dem laufenden Volkshilfe-Projekt ISAR im benachbarten Volksgarten.

Von dem Schritt würden Passanten wie Geschäftsleute profitieren, ist Hajart überzeugt, dem bei den zunächst mobilen Interventionen der Schwerpunkt „Bewegung für Kinder und Jugendliche“ vorschwebt

Mehr Fußgänger, weniger Autos in der Domgasse
Eine Straße im Wandel: Ab Herbst wird evaluiert, wie sich die Neuerungen bewährt haben. Bild: VOLKER WEIHBOLD

"Erfolgsgeschichte Domgasse" geht in zweite Phase

Vorbild ist für Hajart die Verwandlung der Domgasse, die nun in die zweite Phase gehen soll. So werden die Übergänge zwischen konsumfreien Zonen und Gastgärten gestaltet, ein Tausch-Kiosk soll kommen, das Thema "freies Spiel in der Stadt" umgesetzt und die Begegnungszone auf der Fahrbahn farblich besser ersichtlich gemacht.

Zudem soll in der Domgasse nahe der Post – voraussichtlich in drei Wochen – ein Lastenrad entliehen werden können, möglich wird das durch die Kooperation mit der City-Bike GmbH, die derzeit ihr Verleihservice in den Linzer Osten erweitert. Dieses sei ein super Angebot, um Pakete transportieren zu können, sagt Hajart.

Auch der bei der Umgestaltung maßgeblich involvierte Architekt Clemens Bauder sieht das Projekt positiv: „Das ist ein Beispiel dafür, wie man die Stadt den Menschen zurückgeben kann. Die Vorgehensweise, nämlich über temporäre Interventionen längerfristige Lösungen zu entwickeln und dadurch Rückschlüsse auf permanente Umgestaltung zu ziehen sowie die Menschen einzubinden und mitgestalten zu lassen statt von oben herab etwas zu verordnen, ist ein Modell, das man auch bei künftigen Umgestaltungen beibehalten sollte.“

 
Mehr zum Thema
Mehr Fußgänger, weniger Autos in der Domgasse
OÖNplus Linz

Mehr Fußgänger, weniger Autos in der Domgasse

LINZ. Die Zwischenbilanz nach den ersten Umgestaltungsschritten fällt positiv aus.

 

 

 

mehr aus Linz

Fast 40.000 Euro für Herzkinder erlaufen

Mopedfahrer (16) bei Unfall in Linz schwer verletzt

Zehnfacher Tarif "schockiert" Händler an der Landstraße

Wie die Linzer Innenstadt attraktiviert werden soll

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Floh1982 (2.459 Kommentare)
am 12.09.2023 15:11

Die Reaktion des SP-Planungsstadtrates zeigt wieder einmal: Linz ist weder "Klimahauptstadt", noch "Innovationshauptstadt", sondern einfach nur eine Autostadt, die keinen Weg aus der eigenen Verkehrsmisere findet!

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.754 Kommentare)
am 12.09.2023 14:46

Die nächste Ankündigung. T.U.N.!

lädt ...
melden
Paul44 (1.238 Kommentare)
am 12.09.2023 14:37

Wo sollen dann die jungen Burschen ihre aufgemozten BMWs aufheulen lassen?

lädt ...
melden
soccerchamp65 (787 Kommentare)
am 12.09.2023 11:16

Wann wird endlich die bodensiegelte Fußgängerzone aufgerissen und Bäume angepflanzt, ala Barcelona e.g. ?

Im Juni / Juli / August rennt keiner bei 70 Grad auf der Landstraße rum...

lädt ...
melden
schubbi (4.617 Kommentare)
am 12.09.2023 12:37

Jeder begrünte m² Bauland ist Geldvergeudung !

lädt ...
melden
sergio_eristoff (2.804 Kommentare)
am 12.09.2023 10:38

Statt nach neuen Verboten zu schreien, wäre es besser wie man die Landstraße begrünt damit man hier auch gerne geht.
Im Sommer bei 30 Grad brennt es gnadenlos runter und ist schon gar nicht ein Platz wo man sich gerne aufhält.

Das kleine Fleckerl wo man noch mit Autos fahren kann, ist mal wieder reiner Populismus der ÖVP.

lädt ...
melden
Gugelbua (32.942 Kommentare)
am 12.09.2023 10:21

für mich ist die Landstraße keinen Spaziergang wert,
an manchen Tagen stinkt der Urin😷

lädt ...
melden
schubbi (4.617 Kommentare)
am 12.09.2023 12:38

Das kommt vom URINSTINKT mancher Menschen 😂

lädt ...
melden
Paul44 (1.238 Kommentare)
am 12.09.2023 14:38

Die Erfahrung habe ich noch nie gemacht. Ich schlendere gerne an der Landstraße und in der Altstadt.

lädt ...
melden
linz2050 (7.177 Kommentare)
am 12.09.2023 15:13

Keine Angst .... der Uringeruch und Fäkalien sind weg ... den es gibt zur zeit keine Coronademos.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen