Gießkannenprinzip? Debatte um Fördermaßnahmen für Linzer Vereine
LINZ. SP erteilt dem VP-Vorschlag Vereine mit einem 10-Prozent-Teuerungsausgleich zu unterstützen eine Abfuhr - es brauche "durchdachtere" Maßnahmen
Darin, dass die Linzer Vereine in Zeiten der Teuerung unterstützt werden sollen, sind sich die Linzer ÖVP und SPÖ einig - wenn es um das "wie" geht, allerdings nicht.
Die Teuerungen würden alle Vereine, egal ob sie im Sozial-, Kultur- oder Sportbereich tätig sind, treffen, die gestiegenen Kosten könnten diese nicht einfach an ihre Mitglieder weitergeben, sagt Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart (VP). Gemeinsam mit seiner Parteikollegin Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer plädiert er dafür, dass die Stadt mit den zur Verfügung stehenden Bundesmitteln die Vereinsförderungen im Schnitt um rund 10 Prozent erhöhe. "Damit wollen wir sicherstellen, dass die Vereine ihren Leistungsumfang auch in Zeiten der Teuerung nicht kürzen müssen." Jeder Fall solle individuell geprüft werden, um zu verhindern, dass es eine Gießkannenförderung gebe.
Gesamtpaket "in Arbeit"
Genau ein solches Gießkannen-Prinzip ortet aber die SPÖ hinter dem VP-Vorschlag, dieser sei eine "populistische" Ansage. "Uns ist eine tatsächliche Treffsicherheit wichtig, denn die Vereine sind unterschiedlich und stehen demnach auch vor unterschiedlichen Herausforderungen. Nicht alle haben Personalkosten, auch von Mieterhöhungen und steigenden Energiekosten sind nicht alle gleichermaßen betroffen“, sagt Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
Die Finanzreferentin verweist darauf, dass sie derzeit gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Luger ein Gesamtpaket gegen die Teuerungen für Vereine erarbeite - mit dem Ziel letztlich ein "durchdachtes, effektives und auf die Bedarfe abgestimmtes" Anti-Teuerungspaket zu haben.
Die Gießkannenpartei will auch in der Gemeinde punkten...