Hochwasserschutz: Der Linzer Hafen bekommt ein Tor
LINZ. Rund 40 Millionen Euro werden in ein umfassendes Maßnahmenpaket investiert.
Der Linzer Hafen ist in Bewegung: Das gilt nicht nur für Schiffe und Container, sondern auch für das Areal selbst – sichtbar wurde das zuletzt mit der Eröffnung des öffentlich zugänglichen Hafenparks in 18 Metern Höhe.
Heute folgte nun ganz offiziell der Spatenstich für ein weiteres Vorhaben, das sichtbare Veränderungen und allen voran Sicherheit bringen soll. Gemeint ist das geplante Maßnahmenpaket zum Schutz vor einem 300-jährigen Hochwasser. Welchen Schaden Überschwemmungen anrichten können, war am Areal zuletzt bei dem Hochwasser im Jahr 2013 deutlich zu sehen.
Um das nicht neuerlich erleben zu müssen, werden jetzt rund 40 Millionen Euro investiert, 14 Millionen Euro kommen vom Klimaministerium, 8,5 Millionen Euro vom Land. Auch die EU ist mit 11,8 Millionen Euro Fördergeber. Die verbleibenden 5,6 Millionen Euro tragen die Linz Service GmbH (ein Tochterunternehmen der Linz AG) und die JMT Beteiligungs- GmbH. Herzstück des Maßnahmenpaketes ist der Einbau eines Hochwasserschutztores im Bereich des Containerterminal-Betriebsgebäudes in der Saxingerstraße.
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Das Schiebetor mit einer Durchfahrtsbreite von 26 Metern von der Firma Andritz ist das erste seiner Art in Österreich, strich Linz- AG-Generaldirektor Erich Haider hervor. Mit dem neuen Hochwasserschutz werden das Hafengelände (130 Hektar), das angrenzende Industriegebiet (430 Hektar) bis hinauf zum Innenstadtviertel geschützt.
Die Stahlkonstruktion des Hafentors kommt auf rund 200 Tonnen Gewicht, für die Montage muss die Hafeneinfahrt von Juli bis maximal Mitte November 2024 gesperrt werden. Zu- und Anlieferungen werden in dieser Zeit auf die Schiene verlagert.
Abschluss bis Mitte 2025
Neben dem Hafentor wird auch eine 300 Meter lange Notlände im südlichen Bereich der Einfahrt in den Handelshafen errichtet. Darüber hinaus wird – in Anschluss an das Hochwassertor – stromaufwärts auf einer Länge von 700 Metern der bestehende Hochwasserschutzdamm ertüchtigt, stromabwärts werden Vorkehrungen für einen mobilen Hochwasserschutz getroffen. Bis Mitte 2025 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Für Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) erfolgt mit dem Maßnahmenpaket ein wichtiger Lückenschluss entlang der Donau in Oberösterreich. Mit der Klimakrise würden Extremwetterereignisse häufiger, neben Klimaschutzmaßnahmen brauche es auch Maßnahmen zur Klimawandelanpassung. Der Hochwasserschutz spiele dabei eine zentrale Rolle: für die Bevölkerung genauso wie für die Funktionsfähigkeit der Wasserstraße Donau und für die umliegenden Betriebe.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) betonte, dass der Hafen eine bedeutende internationale Drehscheibe sei, hier einen modernen, dem Stand der Technik entsprechenden Hochwasserschutz zu haben, sei enorm wichtig. Damit werde, wie es Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) formulierte, „zentrale Industrieinfrastruktur“ geschützt.
Von einer „vorausschauenden Standortsicherung“ sprach auch Bürgermeister Klaus Luger (SP), der Hafen sei mittlerweile ein einmaliger Treffpunkt für Wirtschaft, Freizeit und Öffentlichkeit. Der Wunsch aller Redner zum Abschluss: eine erfolgreiche und unfallfreie Bauzeit.
Der Hafenpark wurde zwar medial groß eröffnet, die Eingangstür war am Wochenend aber wegen Schnee und Eisglätte gesperrt !?!
Zuasperrn und ma hod koa Gscher mit Besucher …
Ja, war eine Woche vorher auch schon so... Laut Zähler am Bildschirm daneben haben sich bis am frühen Nachmittag schon 100 verhinderte Gäste die Nase an der Türe plattgedrückt.
Auch die Zugangssituation durch die Baustellen könnte verbessert werden.