Jede zweite Linzerin arbeitet Teilzeit
LINZ. Studie soll Motive aufzeigen: "An der Kinderbetreuung kann es nicht liegen".
Sie ist im Sinken – und das seit rund zehn Jahren. Die Rede ist von der Zahl der Lehrlinge in der Landeshauptstadt. Wurden 2010 noch 5569 davon in der Landeshauptstadt gezählt, waren es 2020 "nur" noch 4249. Und das, obwohl in dieser Zeit durchaus noch geburtenstarke Jahrgänge am Markt gewesen wären, wie Bürgermeister Klaus Luger (SP) sagt.
Gerade mit Blick auf den sich etwa durch Pensionierungen weiter verschärfenden Fachkräftemangel sei es wichtig, hier gegenzusteuern, so Luger, der sich unter anderem für verstärkte überparteiliche Kooperationen starkmacht. Insgesamt sind knapp 110.000 der Linzer erwerbstätig, augenscheinlich ist dabei, dass Linz im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten die meisten berufstätigen Studierenden (mehr als 55 Prozent) hat. Auffällig ist aber auch noch etwas anderes: die Teilzeitquote von Linzer Frauen. Jede zweite aller unselbstständig erwerbstätigen Linzerinnen arbeitet nämlich nicht Vollzeit. Auf die fehlende Kinderbetreuung, die oft im ländlichen Raum als Grund für Teilzeittätigkeiten genannt wird, könne das in Linz nicht zurückgeführt werden, sagt Luger, der auf das gut ausgebaute Betreuungsnetz verweist. Um zu erheben, welche Gründe ausschlaggebend dafür sind, schwebt ihm vor, dass Arbeitsmarktservice, Sozialpartner und Städtebund gemeinsam eine Studie darüber erstellen, was die Motive für Teilzeitarbeit sind. Diese soll als Basis für neue Attraktivierungsmodelle dienen.
Darüber hinaus spricht sich Luger für Maßnahmen im Kampf gegen die Alters- und Langzeitarbeitslosigkeit aus. Damit stößt er bei FP-Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr auf offene Ohren, dieser kritisierte aber, das Aufzeigen der Probleme alleine sei zu wenig. Deshalb werde die FPÖ im Gemeinderat neuerlich den Antrag stellen, dass innerhalb der Unternehmensgruppe der Stadt Linz ein Programm für die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen über 50 erarbeitet werden solle.
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a) Ein Lehrberuf ist eine Sackgasse, da nur billige Arbeitskräfte. Der Herr Luger braucht nur in die Unternehmen der Stadt Linz schauen, dort werden Absolventen eines Lehrberufs schlecht behandelt, schelcht eingestuft und schlecht bezahlt, letztlich diskriminert auf Basis des Bildungszertifikats.
Daher, Lehrberuf NICHT EMPFEHLENSWERT da eine Einbahnstraße und Garant für Armut.
b) "die meisten berufstätigen Studierenden" ist ein Armutszeugnis, denn das bedeutet, dass sich Studierende ein reguläres Vollzeit-Studium scheinbar nicht leisten können.
c) Ja, Frauen arbeiten FREIWILLIG in Teilzeit, obwohl Betreuungseinrichtungen vorhanden sind. Frauen haben lieber Freizeit anstatt arbeiten zu gehen. Der empirische Beweis, dass Frauen einfach nicht Vollzeit arbeiten wollen. (Aber eine "Vollzeit-Pension" wollen Frauen natürlich schon, und das wird auch lautstark verkündet.)
Ein paar Gründe:
- Die Kindererziehung selbst in die Hand nehmen wollen statt in Betreuungseinrichtungen "abschieben", Betreuungsverpflichtung gegen ältere Verwandte (bitte auch das fehlende Angebot in der Seniorenbetreuung berücksichtigen!)
- Ein Leistungsdruck in Jobs (zB. Pflege), wo der Überlebensinstinkt rät, stundenmäßig kürzer zu treten (dennoch werden zB. aus 25-Teilzeit oft 48h Wochen...)
- Eine Work-Life-Balance, mit Familie, Haushalt und Zeit für sich selbst.
Genau! Weil die Frau gehört an Heim und Herd! Ach, wie toll "progressiv" Sie doch sind. Eben ein typischer versnobter Bobo, der in Wahrheit konservativer ist als ein Schrebergärtner mit Gartenzwerg-Kolonie.