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Linzer SPÖ mahnt Wasserstoffplan ein

Von nachrichten.at/rgr, 16. Mai 2022, 14:42 Uhr
Linz ist ein Industriestandort - und die Industrie braucht u.a. Geld, um neue Technologien im Sinne des Klimaschutzes weiter zu entwickeln. Bild: fotokerschi.at

LINZ. Aus Linz kommt jetzt die Forderung an die Bundesregierung nach einem nationalen Wasserstoffplan und einem Dekarbonisierungsplan für die Industrie.

Man wolle Bewusstsein erzeugen, den Blick darauf schärfen, dass sich Industrie und Klimaschutz nicht ausschließen, hier aber die Bundesregierung, allen voran die zuständige Ministerin Leonore Gewessler dringend Handlungsbedarf habe. So erklärte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) heute, warum in der nächsten Gemeinderatssitzung am 24. Mai zwei Resolutionen verabschiedet werden sollen. 

Es sei höchst an der Zeit, dass Österreich in der Frage neuer Technologien in die Gänge komme. „Wir hinken hinterher“, konstatierte Luger mit Blick auf Deutschland, das zu einem der wenigen Länder gehöre, die schon vor zwei Jahren eine nationale Wasserstoff-Strategie beschlossen habe. „In Österreich ist außer Ankündigungen nichts passiert. Alles ist in der Pipeline.“ Die Zögerlichkeit schaffe einen Wettbewerbsnachteil für die österreichische Industrie.

Dies gelte nicht nur für das Thema Wasserstoff, sondern auch für einen Dekarbonisierungsplan für die Industrie. Seit Jahren angekündigt, gebe es bislang nicht einmal einen Entwurf. Dabei würde die voestalpine mit dem Projekt „greentec steel“ einen klaren Plan haben, wie man die Stahlproduktion umweltfreundlicher machen könne, so SP-Gemeinderat Roland Baumann, der Betriebsrat in der voestalpine ist. 

Was die notwendige finanzielle Unterstützung betrifft, so spricht Luger von mindestens einer Milliarde Euro, die notwendig sei, damit die Industrie als großer Arbeitgeber konkurrenzfähig bleibe und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz getan werde. Die Stadt Linz habe eine „Sonderverantwortung“, weil sie ein starker Industriestandort sei. So würde das Nicht-Handeln auch in Linz höhere Schäden anrichten würde als in anderen Hauptstädten Österreichs.

Übrigens: Wasserstoff gilt für die Linzer Sozialdemokraten nicht als die einzige Lösung als Ersatz für Gas. Für die Industrie mache es Sinn, nicht aber für Haushalte und auch nur zum Teil für den Transport. Im Nahverkehr (wie bei den Linz Linien) werde die Zukunft in Brennstoffzellen liegen, während bei großen Distanzen Wasserstoff Nachfolger für die E-Technologie sein könne, so Luger. 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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CedricEroll (12.438 Kommentare)
am 16.05.2022 20:04

Die Grünen meinen zwar, das Thema Klima für sich gepachtet zu haben, aber außer Radlfahren und Bäume pflanzen, kommt da nicht viel.

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ileda (317 Kommentare)
am 16.05.2022 21:04

Die planzen nicht nur Bäume 😉

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transalp (11.291 Kommentare)
am 16.05.2022 21:12

Stimmt, so manch ehemalige Grün-Wähler fühlen sich vermutlich auch gepflanzt...

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 16.05.2022 21:49

Tatsächlich wird die Notwendigkeit des Ausstiegs aus Fossil schon seit Jahrzehnten diskutiert. Genauso lange hätten jene, die jetzt so groß reden schon Gelegenheit gehabt, Wesentliches in die Wege zu leiten. Und jetzt sollen die Grünen nach zwei Jahren Juniorpartner in einer Bundesregierung plötzlich schon längst alles erledigt haben. Irgendwie nicht ganz logisch.

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CedricEroll (12.438 Kommentare)
am 17.05.2022 07:58

Irgerndwie nicht ganz logisch, dass die jetzt Verantwortlichen Ihrer Meinung nach nicht verantwortlich sein sollen.

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kual (1.363 Kommentare)
am 17.05.2022 06:24

die Roten haben zwar die Pappn immer weit offen , sind aber in der Steinzeit stecken geblieben !

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hasta (3.001 Kommentare)
am 16.05.2022 16:10

Die Bundesregierung ist nur auf Strom bzw. Akku eingestellt, obwohl ständig von einem "Strom-Black-out" gesprochen wird.
Wasserstoff scheint für die Politik nicht zu existieren.

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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 16.05.2022 14:48

wer hatte Interesse die Forschungen „Wasserstoff“ so lange zu ver/behindern ?

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Zonne1 (3.875 Kommentare)
am 16.05.2022 15:03

Wasserstoff ist teuer .
Punkt.

nachdem das Russengas bisher so billig war, hatte keiner Lust, da auch nur 1€ zu investieren.
Warum soll der Staat unser Steuergeld dauernd der Industrie schenken ... ?

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transalp (11.291 Kommentare)
am 16.05.2022 15:17

An Zonne...
Warum?
Ganz einfach: Weil die Industrie auch Forschung betreibt.
Und dann , wenn die neue Technologie schlagend wird, man ganz einfach einen Vorteil gegenüber Mitbewerber hat.
Punkt.

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 16.05.2022 21:50

Meinen Sie das ernst oder soll das eine Parodie auf kurzsichtige bauernschlaue Pfennigfuchserei mit fatalen Langzeitfolgen sein?

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