Martin Hajart will die Linzer SPÖ herausfordern
LINZ. Die ÖVP geht wie erwartet mit Martin Hajart ins Rennen um den Linzer Bürgermeistersessel und plädiert für einen Wahltermin im Advent.
Nun steht auch der ÖVP-Kandidat bei der Linzer Bürgermeisterwahl offiziell fest. Der Stadtparteivorstand hat gestern wenig überraschend Vizebürgermeister Martin Hajart einstimmig nominiert. Hajart verspricht einen neuen Stil im Linzer Rathaus. "Ich werde dieses Amt nicht als ÖVPler antreten, sondern ein Bürgermeister für alle Linzer sein", sagt er heute bei einer Pressekonferenz. Er wolle pragmatische Politik für Linz machen, die Ideologie solle dabei keine Rolle spielen, nach dem Motto: "Nicht links, nicht rechts - voran".
- Mehr zum Thema: Lugers Rücktritt: Wie es nun weitergeht
Mit der SPÖ und dem noch amtierenden Bürgermeister Klaus Luger geht Hajart hart ins Gericht. Die Partei hätte seit 80 Jahren in Magistrat und Unternehmensgruppe einen Machtapparat aufgebaut, der offenkundig auch missbraucht wurde, spielt Hajart auf die LIVA-Affäre an. "Freunderlwirtschaft und Machtmissbrauch finden ab heute ein Ende", sagt Hajart.
Hajart fordert Sonderkontrollausschuss
Hajart fordert einen Sonderkontrollausschuss, um die Aufklärung in der LIVA-Affäre voranzutreiben. "Es gibt noch viele dubiose Facetten, die aufgeklärt werden müssen", so Hajart. Konkret meint er die Umstände und Kosten der beiden Gutachten, die Luger in der Causa beauftragt hat sowie den PR-Berater, den der Bürgermeister zu Rate gezogen hat.
Hörzing soll für Transparenz sorgen
Von Karin Hörzing, die ab 2. September die Amtsgeschäfte interimistisch führen wird, verlangt Hajart volle Transparenz. Zivilrechtliche Ansprüche gegenüber allen Beteiligten sollten geltend gemacht werden. Zudem fordert Hajart stärkere Kontrollrechte in den ausgelagerten Gesellschaften. Ob und wie er die Strukturen reformieren will, lässt Hajart noch offen.
Wahltermin im Dezember
Wählen will die ÖVP so früh wie möglich. Angesichts der Fristenläufe wäre das der 1. Dezember, die zu erwartende Stichwahl würde somit am 15. Dezember stattfinden. Dadurch erspare man sich einen langen Wahlkampf, der sich über die Weihnachtsfeiertage bis ins Jahr 2025 ziehe.
Hajarts Leistungsbilanz
Seine eigene bisherige Regierungsbilanz lobt Hajart. "Ich habe einen neuen, klaren Weg in Richtung Mobilitätswende eingeleitet, unkonventionelle Wege eingeschlagen und zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht." Als Beispiele nennt Hajart die großen Öffi-Projekte wie die Stadtbahn, die Fahrradstrategie, den Masterplan Gehen sowie den vom Durchzugsverkehr befreiten Hauptplatz.
Wichtige Zukunftsthemen sind laut Hajart der demographischen Wandel, Linz als Kinder- und Familienstadt, Wirtschaft und Arbeit, Zuwanderung und Integration sowie eine moderne Verwaltung.
Die nächsten Wochen will Hajart für Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen nutzen.
Antwortet nicht auf Anfragen, hat ein massives Verkehrschaos zu verantworten und packelt mit einer ÖVP-Landespartei, die vor Freunderlwirtschaft nur so strotzt. Keine glaubhafte Alternative.
Schaut sympathisch aus der junge Mann. Ob er auch das nötige Format und die Erfahrung zum BGM einer österreichischen Großstadt hat?
Seit 1945 war Linz eine rote Gemeinde mit einem roten Bürgermeister. Diesmal wackelt der BGM.
Linz hätte die Chance auf einen Paradigmenwechsel und ein Frau, Eva Schobesberger, als BGMin zu küren.
Elke Kahn in Graz zeigt wie`s geht.
Was darf ich mir unter einem "Masterplan Gehen" vorstellen?
Zuzutrauen ist es ihm. Macht gegenüber Prammer eine wesentlich bessere und auch glaubhaftere Figur. Dass die SPÖ verlieren wird ist so sicher wie das Amen im Gebet. Auch scheint die ganze Sache noch nicht ausgestanden zu sein.
Wieviel hat Prammer als Prinz in der Stadt gewusst oder geduldet. Wieviel haben enge Vertraute wie Hörzing oder Giegler gewusst.
Die sind jetzt alle mal auf Tauchstation, was auch Bände spricht.
Danke für den Schaden den ihr der Sozialdemokratie zugefügt habt! Wie wollt ihr das wieder gut machen?
Traue ihm zu, dass er diesen Job gut und relativ ideologiefrei machen würde…
Auch wenn ihm das Kunststück gelingen sollte Bgm. zu werden, gegen eine nach wie vor dominierende SP im Gemeinderat zu bestehen, wünsche ich ihm viel Erfolg. Wenn schon müßte auch die SP bei Wahlen ordentlich gestutzt werden, um das Amt halbwegs vernünftig ausführen zu können.
Herausfordern - das ist wie wie Lask gegen Real Madrid.
Ich finde seinen Einsatz für Radfahrer gut.
Nur das Freunderlwirtschaft mit einem ÖVP-ler beendet wird glaubt Herr Hajart ja vermutlich selber nicht.
Die ÖVP hat IST die Freunderlwirtschaft in Parteiform!!
Hajarts Leistungsbilanz ist eine Mogelpackung, wo war seine Leistung!?