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Martin Hajart will die Linzer SPÖ herausfordern

Von Christian Diabl, 28. August 2024, 13:58 Uhr
Martin Hajart
Martin Hajart will ein Bürgermeister neuen Stils werden. Bild: OÖN/Diabl

LINZ. Die ÖVP geht wie erwartet mit Martin Hajart ins Rennen um den Linzer Bürgermeistersessel und plädiert für einen Wahltermin im Advent.

Nun steht auch der ÖVP-Kandidat bei der Linzer Bürgermeisterwahl offiziell fest. Der Stadtparteivorstand hat gestern wenig überraschend Vizebürgermeister Martin Hajart einstimmig nominiert. Hajart verspricht einen neuen Stil im Linzer Rathaus. "Ich werde dieses Amt nicht als ÖVPler antreten, sondern ein Bürgermeister für alle Linzer sein", sagt er heute bei einer Pressekonferenz. Er wolle pragmatische Politik für Linz machen, die Ideologie solle dabei keine Rolle spielen, nach dem Motto: "Nicht links, nicht rechts - voran".

Mit der SPÖ und dem noch amtierenden Bürgermeister Klaus Luger geht Hajart hart ins Gericht. Die Partei hätte seit 80 Jahren in Magistrat und Unternehmensgruppe einen Machtapparat aufgebaut, der offenkundig auch missbraucht wurde, spielt Hajart auf die LIVA-Affäre an. "Freunderlwirtschaft und Machtmissbrauch finden ab heute ein Ende", sagt Hajart. 

Hajart fordert Sonderkontrollausschuss

Hajart fordert einen Sonderkontrollausschuss, um die Aufklärung in der LIVA-Affäre voranzutreiben. "Es gibt noch viele dubiose Facetten, die aufgeklärt werden müssen", so Hajart. Konkret meint er die Umstände und Kosten der beiden Gutachten, die Luger in der Causa beauftragt hat sowie den PR-Berater, den der Bürgermeister zu Rate gezogen hat. 

Hörzing soll für Transparenz sorgen

Von Karin Hörzing, die ab 2. September die Amtsgeschäfte interimistisch führen wird, verlangt Hajart volle Transparenz. Zivilrechtliche Ansprüche gegenüber allen Beteiligten sollten geltend gemacht werden. Zudem fordert Hajart stärkere Kontrollrechte in den ausgelagerten Gesellschaften. Ob und wie er die Strukturen reformieren will, lässt Hajart noch offen. 

Wahltermin im Dezember

Wählen will die ÖVP so früh wie möglich. Angesichts der Fristenläufe wäre das der 1. Dezember, die zu erwartende Stichwahl würde somit am 15. Dezember stattfinden. Dadurch erspare man sich einen langen Wahlkampf, der sich über die Weihnachtsfeiertage bis ins Jahr 2025 ziehe. 

Hajarts Leistungsbilanz

Seine eigene bisherige Regierungsbilanz lobt Hajart. "Ich habe einen neuen, klaren Weg in Richtung Mobilitätswende eingeleitet, unkonventionelle Wege eingeschlagen und zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht." Als Beispiele nennt Hajart die großen Öffi-Projekte wie die Stadtbahn, die Fahrradstrategie, den Masterplan Gehen sowie den vom Durchzugsverkehr befreiten Hauptplatz. 

Wichtige Zukunftsthemen sind laut Hajart der demographischen Wandel, Linz als Kinder- und Familienstadt, Wirtschaft und Arbeit, Zuwanderung und Integration sowie eine moderne Verwaltung.

Die nächsten Wochen will Hajart für Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen nutzen. 

 

 

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Christian Diabl
Christian Diabl
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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Savaja123 (105 Kommentare)
am 31.08.2024 11:00

Antwortet nicht auf Anfragen, hat ein massives Verkehrschaos zu verantworten und packelt mit einer ÖVP-Landespartei, die vor Freunderlwirtschaft nur so strotzt. Keine glaubhafte Alternative.

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Freischuetz (3.238 Kommentare)
am 29.08.2024 13:23

Schaut sympathisch aus der junge Mann. Ob er auch das nötige Format und die Erfahrung zum BGM einer österreichischen Großstadt hat?
Seit 1945 war Linz eine rote Gemeinde mit einem roten Bürgermeister. Diesmal wackelt der BGM.
Linz hätte die Chance auf einen Paradigmenwechsel und ein Frau, Eva Schobesberger, als BGMin zu küren.
Elke Kahn in Graz zeigt wie`s geht.

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santabag (7.340 Kommentare)
am 29.08.2024 11:54

Was darf ich mir unter einem "Masterplan Gehen" vorstellen?

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Orange1961 (529 Kommentare)
am 29.08.2024 10:39

Zuzutrauen ist es ihm. Macht gegenüber Prammer eine wesentlich bessere und auch glaubhaftere Figur. Dass die SPÖ verlieren wird ist so sicher wie das Amen im Gebet. Auch scheint die ganze Sache noch nicht ausgestanden zu sein.
Wieviel hat Prammer als Prinz in der Stadt gewusst oder geduldet. Wieviel haben enge Vertraute wie Hörzing oder Giegler gewusst.
Die sind jetzt alle mal auf Tauchstation, was auch Bände spricht.
Danke für den Schaden den ihr der Sozialdemokratie zugefügt habt! Wie wollt ihr das wieder gut machen?

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prugger (291 Kommentare)
am 28.08.2024 22:55

Traue ihm zu, dass er diesen Job gut und relativ ideologiefrei machen würde…

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Libertine (6.079 Kommentare)
am 28.08.2024 21:03

Auch wenn ihm das Kunststück gelingen sollte Bgm. zu werden, gegen eine nach wie vor dominierende SP im Gemeinderat zu bestehen, wünsche ich ihm viel Erfolg. Wenn schon müßte auch die SP bei Wahlen ordentlich gestutzt werden, um das Amt halbwegs vernünftig ausführen zu können.

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soistes (3.468 Kommentare)
am 28.08.2024 18:35

Herausfordern - das ist wie wie Lask gegen Real Madrid.

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knarf (314 Kommentare)
am 28.08.2024 17:26

Ich finde seinen Einsatz für Radfahrer gut.
Nur das Freunderlwirtschaft mit einem ÖVP-ler beendet wird glaubt Herr Hajart ja vermutlich selber nicht.
Die ÖVP hat IST die Freunderlwirtschaft in Parteiform!!

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Objektiv (2.732 Kommentare)
am 28.08.2024 16:33

Hajarts Leistungsbilanz ist eine Mogelpackung, wo war seine Leistung!?

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