Weiter Diskussionen um Masterplan für Univiertel
LINZ. Eine Initiative fordert mehr Bürgerbeteiligung, die FPÖ bringt eine Umfrage aus dem Jahr 2020 ins Spiel und Lorenz Potocnik fordert die Offenlegung des Wettbewerbsergebnis für die Digital-Uni.
Die Diskussionen rund um die geplanten Umwidmungen im Universitätsviertel reißen nicht ab. Wie berichtet, sollen in einem "Masterplan" bis zu zehn Hektar für eine künftige Ansiedlung von Bildungseinrichtungen und Firmen definiert werden, teilweise im aktuell noch geschützten Grüngürtel. 5,4 Hektar davon sind für die Digital-Uni vorgesehen. Kritiker befürchten durch Versiegelung, unterbrochene Kaltluftströme und Verkehr eine Verschlechterung der Lebensqualität im gesamten Viertel und haben ihren Unmut lautstark bei der Ausstellungseröffnung zum aktuellen Projektstand geäußert.
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Mehr Bürgerbeteiligung
Heute wollte die Initiative "mehr demokratie" in einem offenen Brief von Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) wissen, ob weitere Schritte in Sachen Bürgerbeteiligung geplant sind. Die Initiative fordert unter anderem mehr Transparenz, gemeinsame Workshops von Experten und Bürgern und einen öffentlich zugänglichen Ergebnisbericht. Ob der Bürgerbeteiligungsprozess mit der Ausstellung (dort konnte man Fragen stellen und Stellungnahmen abgeben) abgeschlossen ist, wollte Prammer auf OÖN-Anfrage nicht sagen. Am Tag nach der turbulenten Ausstellungseröffnung habe es aber zahlreiche Stellungnahmen gegeben, die aktuell gesichtet würden.
98 Prozent für Erhalt des Grüngürtels
Die FPÖ, die sich generell gegen jeden Eingriff in den Grüngürtel ausspricht und damit auch den Standort der Digital-Uni ablehnt, bringt eine von ihr beauftragte IMAS-Umfrage aus dem Jahr 2020 ins Spiel. Demnach sprachen sich 98 Prozent der Linzer für den Erhalt des Grüngürtels aus. "SPÖ und ÖVP ignorieren den eindeutigen Wunsch der Linzer, wenn sie im Univiertel hektarweise Grünland umwidmen wollen", sagt Stadtrat Michael Raml.
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Linzplus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik plädiert erneut für einen Digital-Uni-Standort in der Innenstadt und kritisiert, dass das Wettbewerbsergebnis für den 58-Millionen-Euro-Neubau noch nicht präsentiert wurde. Auf OÖN-Anfrage lässt die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wissen, dass es am 2. Mai so weit sein wird.
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Gerade beim Hauptbahnhof und bei waldeggstrasse wäre eine Ansiedelung von Uni Gebäuden und Firmen eine Aufwertung der Innenstadt, eine positive Durchmischung von Menschen, eine indirekte Belebung der Innenstadt, ein entschärfen der Bahnhofsituation und eine perfekte Anbindung ob mit Auto oder Zug möglich! Die Stadt Linz sollte sich so eine Möglichkeit nicht entgehen lassen!! Bildung und Zukunftsjobs gehören auch IN die Stadt getragen und nicht nur am Rande stattfinden!!
Solange das nicht aufhört mit der Versiegelung von Grünland und dem unkoordinierten Bau von Höchhäusern in Linz, ist die SPÖ für mich unwählbar.
Könnte es sein, dass die Bürgerbeteiligung nur ein Feigenblatt ist?