Zu viel Unsicherheit: Gislauf für heuer abgesagt
LINZ. Es gibt immer ein erstes Mal. Im 47. Jahr seines Bestehens wird es keinen Gislauf geben. Der für 10. Oktober geplante Berglauf wurde abgesagt. „Ein Sieg der Vernunft“, sagen die Organisatoren.
Der älteste Berglauf Österreichs muss vor der Corona-Krise in die Knie gehen. Wie übrigens der gleichalte Hochfelln-Berglauf im bayerischen Chiemgau. Analog zu Linz war die Absage am vergangenen Wochenende auch dort eine Premiere.
„Jeder weiß, dass wir mit dem Herzen bei der Sache sind, aber es war einfach nicht möglich, die Veranstaltung in der gewohnten Qualität und Leistung für die Laufsportler zu organisieren“, sagt Helmut Kaufmann. Der OK Chef und Obmann des LTU Linz spricht von einer Vernunfts-Entscheidung, den 47. Internationalen VKB Gislauf abzusagen. Betroffen davon ist auch die Gis-Bike-Challenge, die heuer zum vierten Mal über die 7,3 Kilometer lange Strecke mit 616 Höhenmeter stattgefunden hätte.
Trotz fertig ausgearbeitetem Präventionskonzept und jeder Menge Zuversicht im Sommer, den Traditionslauf im Oktober fast wie gewohnt über die Bühne bringen zu können, blieb letztlich die Unsicherheit groß. „Sportvereine haben eine Vorbildfunktion“, sagt Kaufmann. Dieser müsse man angesichts der aktuellen Corona-Situation zur Kenntnis nehmen. Und ein Risiko bleibe. „Damit hätten wir uns als Verein wie auch allen Athleten nichts Gutes getan.“
Das Lauffest soll 2021 wieder wie gewohnt stattfinden können, sind die Organisatoren zuversichtlich. Läuferinnen und Läufer, die bereits angemeldet waren, bekommen ihr Nenngeld wieder zurück oder können für die Bewerbe 2021 bzw. 2022 umbuchen.