Mühlviertlerin auf dem Traumschiff: Glück gehört für Silvia Maleen dazu

Wenn zu Talent und Fleiß auch noch ein Quäntchen Glück kommt und man zur rechten Zeit am rechten Ort ist, klappt es mit einer Schauspielkarriere. Silvia Schuh, besser bekannt als Silvia Maleen, weiß das aus eigener Erfahrung. Die in St. Ulrich aufgewachsene Schauspielerin steht seit 2001 auf der Theaterbühne. Ihr erstes festes Engagement hatte sie am Theater in der Josefstadt in Wien, wo sie als Melitta in Grillparzers "Sappho" an der Seite von Ulli Maier debütierte. Dem Fernsehpublikum ist sie spätestens seit ihrer Rolle in "Alles was zählt" bekannt. Am Stephanitag ist sie mit einer Hauptrolle in "Traumschiff Hawaii" um 20.15 auf ORF 2 zu sehen.

Glück habe die Mühlviertlerin eigentlich immer gehabt, auch wenn es "natürlich auch Schattenseiten gibt, denn die Branche ist brutal. Aber mein Weg ist recht gut verlaufen", erzählt die 39-Jährige. Dabei wollte sie nach dem Stiftergymnasium in Linz ganz gerne Sprachen studieren. Die Aufnahmeprüfung für Musical und Schauspiel am Wiener Konservatorium habe sie dann eben "auf gut Glück" gemacht; die Zusage kam prompt. Nach vier Jahren Schauspielstudium heuerte die gebürtige Mühlviertlerin an der Josefstadt in Wien an. Es folgten Engagements in Regensburg und Berlin, ehe sie zum Film fand.

Zwei Jahre "Alles was zählt"

2008 bekam Maleen eine Rolle in der Daily-Soap "Alles was zählt". Zwei Jahre lang gab sie die intrigante Jenny Steinkamp. "Da hab’ ich das Spiel vor der Kamera verfeinert und gelernt, schnell zu funktionieren. Denn für die Serie wird vielleicht zweimal gedreht, dann muss die Szene sitzen. Man lernt die Figur aber so gut kennen, dass man weiß, wie sie in der jeweiligen Situation funktioniert." Dennoch musste sie sich weiterentwickeln und weiterziehen. Das liege einfach in ihrem Naturell.

Es folgten Auftritte im Theater und für das deutsche Fernsehen, ehe sie die "bislang schönste Rolle" bekam: Sie wurde Mutter. Söhnchen Luis ist mittlerweile drei Jahre alt. Für ihn gönnte sich die Schauspielerin gerne eine Pause. "In der Branche heißt es: einmal schwanger, immer schwanger. Man muss sich sein Netzwerk wieder aufbauen. Denn es zählen die Kontakte. Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein – da ist sehr viel Glück dabei." Denn viele Schauspielkollegen seien zwar gut, blieben aber dennoch oft auf der Strecke.

Deshalb versucht die Schauspieldozentin auch, ihren Studenten zu vermitteln, dass es mehr brauche als nur den Wunsch, berühmt zu werden: "Es ist ein beinharter Beruf, in dem man sehr, sehr fleißig sein muss – und selbst das ist keine Garantie, dass man davon leben kann."

Traumschiff-Dreh auf Hawaii

Doch das Glück war Silvia Maleen erneut hold: Für die ZDF-Serie "Traumschiff" stach sie für sieben Wochen mit Kapitän Sascha Hehn, Schiffsarzt Nick Wilder und Hoteldirektorin Barbara Wussow in See. Während die Mama auf der Trauminsel vor der Kamera stand, kümmerte sich der Papa um den Sohnemann. Ihrer Mutterrolle entkam sie aber auch vor der Kamera nicht: "Ich spiele die Mutter eines 14-jährigen Jungen, die mit ihrem neuen Freund und dessen 16-jähriger Tochter auf dem Schiff unterwegs ist. Es geht dabei um die Schwierigkeiten, bis es als Patchwork-Familie klappt."

Hollywood sei übrigens kein Thema: "Da bin ich Realist genug und habe zu wenig Ehrgeiz und zu wenig Ellbogen." Bei den Rosenheim-Cops ist sie auf jeden Fall heuer noch zu sehen.

Public Viewing in der Heimat

Welche Erfahrungen Silvia Maleen beim Traumschiff-Dreh gesammelt und welche Eindrücke sie von den hawaiianischen Inseln gewonnen hat, erzählt sie beim Public Viewing am 5. Jänner um 19.30 Uhr im Gasthaus Lang in ihrer Geburtsgemeinde St. Ulrich. Natürlich wird die Traumschiff-Folge an diesem Abend auch auf Großleinwand gezeigt.