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Rathaus-Konflikt um 800 Jahr Feier

Von lebe, 06. November 2018, 12:50 Uhr
Arbeitsgruppe 800 Jahre Freistadt
Steuerungsgruppe: Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (VP), Stadtrat Klaus Fürst-Elmecker (Grüne), Stadträtin Patricia Winkler (FPÖ), Gemeinderätin Eva-Maria Schönberger (SPÖ), Gemeinderätin Maria Kafka (ÖVP) - nicht im Bild: Hubert Reitbauer (WIFF). Bild: Stadtgemeinde Freistadt

FREISTADT. SPÖ und Bürgerliste kritisieren Umfang der Stadtjubiläums-Feiern „800-Jahre Freistadt“

In zwei Jahren feiert die Stadt Freistadt ihren 800. Geburtstag. Wie dieses Jubiläum gefeiert werden soll und wie viel das alles kosten darf, darum hat sich jetzt eine politische Debatte im Rathaus entwickelt. SPÖ und Bürgerliste kritisieren die hierfür im Budget veranschlagte Summe von 250.000 Euro sowie die Ausschreibung für den Job eines vollzeitbeschäftigten Projektleiters oder Projektleiterin – die dafür kolportierten Kosten liegen bei 120.000 Euro für zwei Jahre.

„Unser 800-jähriges Jubiläum zu feiern muss auch weniger kostenintensiv machbar sein“, sagt SP-Vizebürgermeister Christian Gratzl. Es gehe nicht an, auf der einen Seite die Einstellung des Citybusses zu beschließen und die Elternbeiträge für die Schulausspeisung zu erhöhen und auf der anderen Seite 250.000 Euro für ein Fest-Jahr auszugeben. Seine Fraktion habe in der Steuerungsgruppe vorgeschlagen, gemeinsam mit den Freistädterinnen und Freistädtern das Jubiläum mit einem gemeinsamen Fest zu feiern. „Das Stadtjubiläum ist unseres Erachtens im Zuständigkeitsbereich des Stadtmarketings anzusiedeln. Dazu haben wir derzeit eine Assistentin und hoffentlich zeitnah auch wieder eine Stadtmanagerin“, sagt Gratzl.

Von einem geplanten „Jubelfest der Bürgermeisterin kurz vor den nächsten Gemeindewahlen“ spricht Rainer Widmann, Fraktionsobmann der Freistädter Bürgerliste WIFF. Widmanns Fraktionskollege Hubert Reitbauer zieht einen Vergleich mit der Landesausstellung 2013 heran: „Damals hat die Gemeinde fast alles selber organisiert und keinen eigenen Posten geschaffen.“ Landesausstellungen werden freilich größtenteils von der Kulturabteilung des Landes organisiert und abgewickelt.

Man wolle im Jubiläumsjahr keineswegs nur feiern, sondern daraus auch nachhaltige Projekte entwickeln, sagt Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (VP): „Wir arbeiten an einer Neugestaltung des Frauenteichs mit Eislauffläche im Winter und Strandbar im Sommer. Ein weiteres Großprojekt ist die Öffnung unserer Innenhöfe in der Innenstadt.“ Die hauptamtliche Projektleitung sei dafür vorgesehen, um alle Vereine und Personen, die sich für 2020 engagieren wollen, professionell zu unterstützen – und sie mit entsprechender Fachkenntnis auch zu entlasten.“ Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr hätten übrigens schon 2016 mit einem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates begonnen. Derzeit sichtet ein Arbeitskreis, in dem alle Fraktionen vertreten sind, sichtet nun die eingelangten Ideen von Vereinen und privaten Projektwerbern.

Am Erfolg der Landesausstellung wolle man auch mit dem Jubiläumsjahr anknüpfen, sagt Kulturstadtrat Klaus Fürst-Elmecker (Grüne) „Seither haben sich die Stadtführungen verfünffacht, die Kulturszene hat sich weit über die Landesgrenzen einen Namen gemacht. Mit einer ähnlichen Wertschöpfung rechnen wir auch durch das Jubiläumsjahr 2020.“

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Ferdinand1937 (340 Kommentare)
am 08.11.2018 16:50

Den Dorftratsch anzukurbeln ist eben ein Freidorfer Problem

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lester (11.662 Kommentare)
am 07.11.2018 22:43

Beim Anschauen dieses Bildes kann einen das große Kotzen kommen.
Bei diesen Bild zeigt sich die Verlogenheit der FPÖ ganz deutlich.
Was ist mit dem Parteiausschlus der FPÖ -Stadträtin.

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peterheimat (78 Kommentare)
am 08.11.2018 13:08

Frau Winkler ist schon lange kein FPÖ-Mitglied mehr. Das Mandat hängt aber an der Person, nicht an der Partei. In diesem Fall leider.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.11.2018 10:04

> darum hat sich jetzt eine politische Debatte im Rathaus entwickelt.

eine PARTEIpolitische Zankerei, wie üblich traurig

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freistaedter (321 Kommentare)
am 07.11.2018 11:16

Sie haben vollkommen recht. Eine politische Debatte ist ja in Ordnung, aber mittlerweile wird jede Gelegenheit zum Schlechtmachen von Personen und überzogener Kritik verwendet.

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