Bahnübergänge bremsen die Mühlkreisbahn
MÜHLVIERTEL. Die Auflassung von Bahnübergängen soll die Mühlkreisbahn beschleunigen.
Die Mühlkreisbahn soll schneller werden. Dieser lang gehegte Wunsch soll dadurch erfüllt werden, dass Langsamfahrstellen beseitigt werden. Noch vor Beginn der Landesgartenschau im Mai soll die Bahn zwischen Urfahr und Aigen-Schlägl schneller verkehren. Die Arbeitsgruppe "Pro Mühlkreisbahn" unter der Leitung des Kleinzeller Bürgermeisters Klaus Falkinger beschäftigt sich deshalb auch mit der Evaluierung sämtlicher Eisenbahnkreuzungen entlang der Bahnstrecke. Denn seit Bestehen der Mühkreisbahn gibt es hunderte landwirtschaftliche Übergänge, die aus Sicherheitsgründen von der Eisenbahn nur langsam passiert werden dürfen. "Wir sind gerade dabei zu erheben, welche Übergänge gar nicht mehr oder nur mehr selten genutzt werden", sagt Landtagsabgeordneter Georg Ecker. Bei diesem Thema schlagen natürlich zwei Herzen in seiner Brust, ist er doch auch als Obmann der Bezirksbauernkammer den Landwirten der Region verpflichtet, die mitunter bei der Schließung von Übergängen Umwege in Kauf nehmen müssen.
Sichern statt schließen
Freilich müsse nicht jeder Landwirt täglich die Überfahrten benutzen. Dennoch kommen über das Jahr einige Fahrten zusammen. Denn mit vier bis fünf Tagen, die zur Futterbringung benötigt werden, ist es nicht abgetan. Dazu kommen natürlich auch noch Fahrten zur Düngung. Aus diesem Grund wird auch geprüft, ob stärker frequentierte landwirtschaftliche Bahnübergänge kostengünstig gesichert werden könnten. Denkbar sei auch, dass es kleinräumige Grundzusammenlegungen geben könnte: "Vielleicht lässt sich punktuell durch den ein oder anderen Grundtausch eine Lösung finden", sagt Ecker. Bleibe natürlich noch die Frage zu klären, wer die Kosten dafür trägt. Apropos Kosten: Ist es nicht möglich einen Übergang aufzulassen, steht eine Sicherung im Raum. Diese würde aber pro Bahnübergang mindestens mit 50.000 Euro zu Buche schlagen.
Phase des Dialoges
"Momentan sind wir in der Phase, dass die Bürgermeister und Gemeinden an die Grundeigentümer herantreten, denn ohne Zustimmung der Grundeigentümer geht in diesem Fall nichts", sagt er. Schließlich gehe es um gültige Verträge, auch wenn diese mitunter bereits seit 130 Jahren bestünden. Ecker hofft, dass "am Weg des Dialoges" kurzfristige Lösungen erzielt werden können. Denn die Kritik an der Fahrzeit der Mühlkreisbahn sei durchaus gerechtfertigt: "Eineinhalb Stunden von Aigen nach Urfahr ist einfach zu lange." Ziel sei eine Fahrzeit von einer Stunde. Diese sei technisch durchaus möglich, wegen der vielen Langsamfahrstrecken aber nicht erreichbar.
Die Bahn ist obrigkeitlich, alles andere nicht!
Die Bahn ist obrigkeitlich!
Der Pendler wollte doch mit seinem Audi Diesel zur Arbeit und hat daher vom Hiesl die Rohrbacher Strasse schön breit bekommen. Nun will er die Bahn obwohl sein "Westring" gebaut wird?
Kann nicht genug bekommen!
"Der Pendler" ist nur dann relevant, wenn er in eine Linzer Behörde oder in ein Spital pendelt. Ein wenig relevant ist er noch, wenn er in eine ehemalige Verstaatlichte pendelt.
Sonst soll er sich hinten anstellen, "der irrelevante Pendler".
Die ÖBB haben seit Jahrzehnten die Mühlkreisbahn vernachlässigt.
Die vielen Langsamfahrstellen sind doch der Beweis dafür. Eine andere Sache sind die vielen unzureichend gesicherten Bahnübergänge, die mit Sicherheit nicht mehr alle notwendig sind, aber vertraglich mit den Grundeigentümer vereinbart. Auch da haben die ÖBB in der Vergangenheit gut geschlafen.
die Mühlkreisbahn fährt mi Saurüssel langsamer als ein Traktor - soviel zum Thema langsame Stellen. Hier fehlt es grundlegend und nicht nur bei ein paar Bahnübergängen.
Wie man sieht, hat man in der Vergangenheit viel verschlafen. Was jetzt in Gang gesetzt wird, hätte bei etwas mehr Weitblick bereits vor 50 Jahren passieren können. Aber es ist niemals zu spät.