Nach Hammerattacke auf Uniprofessor - Rektor ist "erschüttert"
LINZ. An der Linzer Kepler-Universität attackierte Dienstagmittag ein ehemaliger Student einen Professor mit einem Hammer und verletzte ihn schwer. Meinhard Lukas, der Rektor der JKU, ist "erschüttert" und will bei der Aufklärung helfen.
Mit einem Hammer ist Dienstagmittag ein ehemaliger Student der Linzer Kepler-Universität auf einen 56-jährigen Professor losgegangen. Er hatte den Lehrenden offenbar von einem Aufenthaltsraum des Universitätsgebäudes nach draußen verfolgt und von hinten attackiert.
Zunächst schlug der 39-jährige Linzer dem Professor auf den Kopf, danach auf den Oberkörper. Der Mann wurde am Kopf und im Bereich der Rippen schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Stellungnahme der JKU
In einer schriftlichen Stellungnahme nahm am Mittwochvormittag Rektor Lukas zu dem Vorfall Stellung. Er schildert, was er seither gemacht hat: "Ich hatte gestern bereits SMS-Kontakt mit dem betroffenen Professor und konnte ihm namens der gesamten JKU unsere Betroffenheit ausdrücken, die allerbesten Genesungswünsche übermitteln und natürlich jede Hilfe anbieten. Für heute haben wir ein Telefonat vereinbart."
Täter hatte Masterstudium abgeschlossen
Weiters schreibt Rektor Lukas: "Das Motiv der Tat ist vermutlich in einer schweren psychischen Beeinträchtigung des Täters zu suchen. Er wurde in die forensische Abteilung am Neuromed Campus eingeliefert und befindet sich dort in sicherem Gewahrsam. Der Täter ist uns inzwischen namentlich bekannt. Daher wissen wir, dass er ein Masterstudium abgeschlossen hat. Aktuell ist er kein Studierender der JKU."
Lukas erschüttert
Der Rektor weiter: "Unser wunderschöner JKU Campus ist für mich ein Platz für Dialog, Vernetzung und Austausch - umso mehr erschüttert mich dieser tragische Vorfall. Genauso wird es Ihnen gehen und natürlich besonders jenen, die bei der Tat unmittelbar anwesend waren. Auch auf diesem Weg wünsche ich dem verletzten Kollegen in unser aller Namen alles, alles Gute und eine möglichst rasche Genesung!"
Rektor Lukas bedankt sich bei allen Helfern und versicherte "sowohl den Sicherheitsbehörden und der Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung als auch alle Betroffenen bei der Aufarbeitung dieser Tat bestmöglich zu unterstützen."