Energie AG übernahm fünf Papierfabrik-Kraftwerke an der Traun
LAAKIRCHEN. Die klaglos laufenden Industriedenkmäler sind beim Energiekonzern besser aufgehoben.
Die Verträge wurden bereits im April unterzeichnet (die OÖN berichteten), doch rechtskräftig wurden sie erst jetzt: Am Montag gingen die fünf Traunkraftwerke Kohlwehr und Gschröff (beide in Ohlsdorf), Steyrermühl (Laakirchen), Siebenbrunn (Desselbrunn) und Kemating (Roitham) vom Papierkonzern UPM Kymmene Steyrermühl offiziell in den Besitz der Energie AG über.
Der Übernahmepreis wird von den Konzernen nicht bekanntgegeben. Betriebswirtschaftlich ist der Besitzerwechsel aber sinnvoll. "Das Betreiben von Wasserkraftwerken gehört nicht zum Kerngeschäft eines Papierherstellers", sagt Michael Frostel, Sprecher der Energie AG. "Wir haben dagegen ohnehin die Fachkräfte und die Infrastruktur im Haus und können die Kraftwerke mit geringerem Aufwand betreiben."
Von Gmunden aus gesteuert
In den vergangenen Monaten wurden die fünf kleinen Wasserkraftwerke bereits technisch auf die Übernahme vorbereitet. "Dabei geht es vor allem um die Steuerungstechnik", so Frostel. "Wie alle unsere anderen Kraftwerke auch, werden die fünf neuen jetzt vom Leitstand in Gmunden aus gesteuert."
Mit einer gesamten Produktionskapazität von rund 30 Gigawattstunden pro Jahr leisten die fünf Wehre deutlich weniger als beispielsweise alleine das Traunkraftwerk in Gmunden (48 GWh). Für die Energie AG rechnet sich die Investition dennoch, ist Frostel überzeugt. "Wir denken hier in Jahrzehnten."
Kulturhistorisch gesehen hat sich die Energie AG mit den fünf Staustufen absolute Gustostückerl einverleibt. Mit dem Kraftwerk Gschröff besitzt der Energiekonzern nun das älteste noch laufende Flusskraftwerk Österreichs. Es ging 1888 in Betrieb. Ursprünglich sollte das Laufrad einen Transmissionsriemen der Papierfabrik antreiben, doch während der Bauarbeiten brach das Stromzeitalter an und in der Papierfabrik Steyrermühl entschieden die Verantwortlichen, gleich einen Generator zu betreiben.
Im 1923 gebauten Kraftwerk Siebenbrunn drehen sich die ältesten noch laufenden Kaplanturbinen der Welt. (ebra)
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Das ist schlecht für den Umweltschutz, wenn ich daran denke wie die Energie AG das Thema Fischdurchlässigkeit angeht.
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