Rutzenhams Volksschulkinder sind auch Gemüsegärtner und Olivenbauern
RUTZENHAM. Der Feinkosthändler Fattoria La Vialla schenkte jedem Kind ein Olivenbäumchen
Die 120 Kinder der Volksschule Bach in Rutzenham bringen heute eine Überraschung mit nach Hause: Jedes Kind bekommt ein Olivenbäumchen geschenkt. Der edle Spender ist die Speisekammer der Fattoria La Vialla in Attersee am Attersee. Der italienische Feinkostproduzent und -händler ist ein ökologisch-nachhaltiger und klimapositiv zertifizierter landwirtschaftlicher Betrieb.
Schulkinder als Gemüsegärtner
Die Rutzenhamer Olivenbaum-Offensive ist Teil eines einzigartigen Schulgartenprojekts der Volksschule Bach. "GemüseAckerdemie" heißt das Programm, und der deutsche Verein Acker ist Projektpartner. Seit dem Vorjahr ist in der Schule Gartenarbeit ein fixer Teil des Unterrichts. Der Verein Acker schickt dazu nicht nur Samen und Pflänzchen, sondern auch Unterrichtsmaterialien, in denen es um nachhaltige Ernährung und Umweltschutz geht. Engagierte Eltern ("Ackerbuddys") unterstützen die kleinen Gärtner und Gärtnerinnen bei der Arbeit, und natürlich wird ein großer Teil der Ernte auch in der Schule (Schulküche, Gesunde Jause) verputzt.
"Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht extrem wertvoll", sagt Direktorin Birgit Trauner. "Die Kinder erhalten Einblicke in die Lebensmittelproduktion und erfahren, wie sich ihr Handeln vor Ort in der Welt auswirkt." Sie lernen darüber hinaus aber auch, wie wertvoll Lebensmittel sind. Und nicht zuletzt macht der Unterricht an der frischen Luft großen Spaß. Im Vorjahr ernteten die Kinder Rote Rüben, Kohlrabi, Mangold, Kresse, Radieschen, Erdäpfel, Bohnen, Spinat, Karotten, Schwarzwurzeln, Chinakohl, Salat und Endivien.
Fattoria La Vialla unterstützt
Bei der Fattoria La Vialla ist man von der GemüseAckerdemie begeistert. "Wir finden es extrem wichtig, Kinder für gesunde und nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren", sagt Fattoria-Sprecherin Annette Müller. Und nachdem die Fattoria La Vialla für Schulfeste bereits Sugo und Pasta auf eigene Kosten beisteuerte, schickte der italienische Feinkosthändler jetzt 120 kleine Olivenbäumchen. "Wir dachten uns: Wenn der Schulgarten im Winter stillgelegt ist, möchten wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich trotzdem um eine Pflanze zu kümmern", erklärt Müller.
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