Das schwere Unwetter ließ auf sich warten
OBERÖSTERREICH. Kurz vor 19 Uhr zählte das Landesfeuerwehrkommando für kurze Zeit null Einsätze. Es schien, als wäre es buchstäblich noch die Ruhe vor dem Sturm. Denn wie berichtet hatten die Fachleute der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) heftige Gewitter für Montagabend in Oberösterreich angekündigt: mit Orkanböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde.
Mit der intensivsten Phase sei zwischen 18 Uhr und 22 Uhr zu rechnen, hieß es. Doch die Sturmfront verzögerte sich. Erst gegen 21 Uhr rückten die Feuerwehren zu ersten Einsätzen aus. Vor allem in den Bezirken Kirchdorf und Steyr-Land kam es zu Sturmschäden und Überflutungen. Die Wetterstation der ZAMG in Windischgarsten verzeichnete ab 21 Uhr starken Regen mit Niederschlägen von mehr als 30 Litern pro Quadratmeter. Bis Redaktionsschluss waren aber landesweit noch keine flächendeckenden Schäden bekannt.
Hitze auch in Kärnten
Ungetrübter Sonnenschein prägte den Nachmittag, hoher Luftdruck in Verbindung mit subtropischen Warmluftmassen war dafür verantwortlich. Knapp 34 Grad Lufttemperatur in Linz, auf 33,7 Grad kletterte das Thermometer in Schärding. In Windischgarsten wurden sogar 35,1 Grad gemessen: der landesweite Rekordwert. Nur noch heißer war es Villach in Kärnten mit 35,9 Grad und mit 35,6 Grad in Mayrhofen in Tirol.
Doch auch noch um 19 Uhr betrugen die gemessenen Niederschlagsmengen in Oberösterreich null Liter pro Quadratmeter. Ähnlich war die Situation in Bayern. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor allem für den Großraum von München Sturmwarnungen herausgegeben. Doch auch dort war es am frühen Abend noch trocken.
Gerechnet wurde in Oberösterreich auch mit Hagel. Laut den gestrigen Prognosen sollten die Windspitzen im Flachland am heftigsten ausfallen: in Kirchdorf an der Krems bis Linz und im Machland. Hier galt die Warnstufe "Orange", in den übrigen Landesteilen wurde "Gelb" ausgerufen, so für das Innere Salzkammergut und Teile der südlichen Eisenwurzen.
Bei Warnstufe "Orange" sind auch infrastrukturelle Schäden zu befürchten. So können umgeknickte Bäume Straßen blockieren, Dachziegel können sich lösen und in die Tiefe stürzen. Nicht gesicherte Gartenmöbel können durch die Luft gewirbelt werden.
👍👍👍 sind wir froh dass nicht mehr gewesen ist, zum Glück finden angekündigte Katastrophen nicht immer statt!