Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Manche werden gerettet, doch für viele bedeutet die Mahdzeit den sicheren Tod

05. Juni 2021, 00:04 Uhr
Manche werden gerettet, doch für viele bedeutet die Mahdzeit den sicheren Tod
Das von einem Mähwerk erfasste und schwer verletzte männliche Rehkitz Angelo hat nur noch drei Läufe. Bild: Tierparadies Schabenreith/Hofner

STEINBACH AM ZIEHBERG. Viele kranke und verletzte Rehkitze: Tierparadies Schabenreith durchgehend im Einsatz.

Alle paar Stunden treffen im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (ein Ort im Bezirk Kirchdorf an der Krems, in dem die Salzkammergut-Nachrichten zugestellt werden) Rehkitze ein, denn das Tierheim ist auch eine Auffang- und Pflegestation für Wildtiere. Die Jungtiere sind blind, erst wenige Tage alt, krank oder wurden durch landwirtschaftliche Mähmaschinen verletzt.

"Die Frühlingszeit ist für das Team des Tierparadies Schabenreith eine sehr stressige Zeit, denn sie bringt verletzte Wildtierkinder zu Hauf mit sich", sagt Pressesprecherin Luise Schintlmeister. "Den Anfang machte ein wenige Tage altes Rehkitz mit Darmentzündung, das medizinisch intensiv betreut werden musste. Kurz darauf folgte ein blindes Rehkitz, dem beide Augäpfel fehlten, wobei die Verletzungen bereits einige Wochen alt waren." Vergangenen Sonntag traf ein Bockkitz mit inneren Blutungen und starken Schmerzen ein, das den Namen Luigi erhielt. "Das Sorgenkind nahm zunächst das Fläschchen nicht an, dabei ist die Aufnahme einer ausreichenden Menge Milch gerade bei jungen Tieren lebenswichtig", so Schintlmeister.

Keinesfalls Kuhmilch geben

Das Tierparadies weist dringend darauf hin, dass auf gar keinen Fall Kuhmilch gegeben werden darf, da dies zu Durchfall und Bauchkrämpfen bis zum Tod führen kann.

Tierparadies-Betreiber Harald Hofner, der den auf 800 Metern Seehöhe gelegenen Bauernhof Schabenreith 1993 mit seiner Frau Doris erwarb, erklärt, was beim Fund eines verletzten oder kranken Wildtieres zu tun ist: "Bei der Versorgung verletzter Tiere sind oft Minuten entscheidend. Bitte kontaktieren Sie sofort die örtliche Tierrettung oder bringen Sie das Tier zum Tierarzt." Ein herzzerreißend anmutender Notfall trat am Dienstag ein. Patient war ein Rehkitz mit nur drei Beinen. Eine Mähmaschine hatte den rechten Hinterlauf abgetrennt und auch die Wirbelsäule verletzt. "Junge Kitze haben bis zur vierten Lebenswoche noch keinen Fluchtinstinkt, viele sterben jedes Jahr einen vermeidbaren Tod", sagt Hofner.

Das Tierparadies appelliert an alle Landwirte, vor dem Mähen die Felder nach Rehkitzen abzusuchen oder diese mittels Drohnen mit Wärmebild- bzw. Infrarotkameras aufzuspüren. Jäger und auch das Tierparadies Schabenreith seien gerne zur Hilfe bereit, so Hofner. Die Aufzucht von Rehkitzen erfordere Fachwissen und Durchhaltevermögen, denn alle zwei Stunden müsse das junge Wildtier gefüttert werden. Schlafen sei für das Ehepaar Hofner-Foltin angesichts der vielen Notfälle derzeit für längere Zeit ein Fremdwort geworden. (gs)

mehr aus Salzkammergut

Unbekannter sprengte am Christtag Zigarettenautomat in Regau

Haubenkoch Lukas Nagl: "Bei mir gibt es zu Weihnachten Bratwürstel mit Sauerkraut"

Schöne Bescherung: Angebrannte Fleischlaibchen lösten Feuerwehreinsatz in Ischl aus

Verletzte Skitourengeherin (25) am Pass Gschütt mit Hubschrauber gerettet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen