Schlepper im Innviertel festgenommen
RIED. Fünf Syrer im Pkw: Reise nach Ungarn kostete insgesamt mehr als 47.000 Euro
Rieder Autobahnpolizisten kontrollierten in der Nacht auf Samstag auf der A8 in Ort im Innkreis das Auto eines 54-jährigen Ukrainers. Insgesamt saßen sechs Personen in dem Wagen: der Fahrer und fünf Flüchtlinge aus Syrien, die laut Polizei keinerlei Papiere vorzeigen konnten.
Der 54-Jährige gestand, dass es sich um eine Schlepperfahrt gehandelt und er auch schon in der Vergangenheit Syrer bis nach Frankfurt am Main gebracht habe. Bei der gegenständlichen Fahrt habe er im Auftrag eines Afghanen gehandelt, gab er zu Protokoll.
Vier der fünf Syrer waren von einer Schlepperorganisation vor einigen Tagen von Ungarn illegal über die grüne Grenze nach Österreich transportiert worden. Der fünfte war bereits vor zwei Wochen illegal nach Österreich gelangt.
Wie die Beamten herausfanden, sollten die Syrer für ihre Reise von Wien, wo sie kurzfristig eine Unterkunft erhalten hatten, nach München insgesamt 2700 Euro bezahlen. Der Fuhrlohn wäre in München fällig gewesen. Wesentlich teurer war bereits die organisierte Schlepperreise von Syrien bis nach Ungarn: Laut Eigenangaben mussten die Geschleppten insgesamt mehr als 47.000 Euro dafür bezahlen. Der mutmaßliche Schlepper wurde festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Das Schlepperfahrzeug sowie das gefundene Bargeld und die Handys wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen.
Die Syrer befinden sich in der Obhut der Fremdenpolizei.
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