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Sonnenwende naht: Die Tage werden wieder länger

Von Luise Walchshofer, 19. Dezember 2024, 12:21 Uhr
Jahreshoroskop Sonne
Ab dem 21. Dezember werden die Tage wieder länger Bild: (Volker Weihbold)

LINZ/GRAZ. Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, ab diesem Zeitpunkt werden die Tage wieder länger. Wie dies verläuft und warum, erklärt der Grazer Astrophysiker Arnold Hanslmeier.

Bald haben wir es für diesen Winter geschafft, die dunkelste Zeit des Jahres geht vorüber: Am 21. Dezember um 10.20 Uhr ist Wintersonnenwende, damit ist der kürzeste Tag des Jahres erreicht. Ab dann geht es wieder aufwärts mit der Tageslichtdauer. Dabei ist allerdings Geduld gefragt: "Kurz nach der Wintersonnenwende ist jeder Tag nur um ein paar Sekunden länger als jener zuvor", sagt Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik an der Universität Graz. "Bis die Tage für uns spürbar länger sind, dauert es zwei bis drei Wochen." 

Dabei werden zunächst die Nachmittage wieder länger, erst danach wird es auch am Morgen wieder früher hell. Denn die Wintersonnenwende ist nicht jener Tag, an dem die Sonne am spätesten auf- und am frühesten wieder untergeht. In Linz beispielsweise findet der früheste Sonnenuntergang bereits Mitte Dezember statt, der späteste Sonnenaufgang erst zum Jahreswechsel. 

Der Grund dafür ist zum einen die elliptische Bahn der Erde um die Sonne. "Im Winter sind wir näher an der Sonne dran, deshalb bewegt sich die Erde schneller um die Sonne als im Sommer", erklärt Hanslmeier. Der zweite Grund ist die Neigung der Erdachse: Im Winter neigt sich die Nordhalbkugel von der Sonne weg, im Sommer ist sie ihr zugeneigt. "Deshalb muss sich die Erde im Winter ein Stückchen weiter um sich selbst drehen, damit die Sonne sozusagen wieder am richtigen Punkt am Himmel steht", erklärt Hanslmeier. "Denn wir Menschen rechnen mit einer gleichmäßigen Zeit, aber die Bewegung der Erde um die Sonne hält sich nicht dran." 

Mittlere und wahre Sonne

Diesen Unterschied zwischen der sogenannten mittleren Sonne - jener gleichmäßigen, von uns Menschen verwendeten Zeit - und der wahren Sonne nennt man Zeitgleichung. "Am größten sind die Unterschiede am 3. November, wenn die Sonne um etwa 11.45 Uhr am höchsten Punkt am Himmel steht, und am 11. Februar. An diesem Tag ist eigentlich erst um ca. 12.15 Uhr Mittag", sagt Hanlsmeier. "Die Astronomen sprechen auch von der Kulmination der Sonne." 

Ein kleiner Trost für all jene, denen die Tage in den kommenden Wochen nicht schnell genug länger werden: Je näher wir dem Frühling kommen, desto schneller nimmt die Tageslichtdauer zu. Dann ist ein Tag gleich um Minuten länger als jener zuvor. 

Mehr zum Thema: Lebenselixier Licht [OÖNplus]

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Autorin
Luise Walchshofer
Redakteurin Land und Leute
Luise Walchshofer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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fam.beham@gmx.at (670 Kommentare)
am 19.12.2024 17:35

muss das sein das der Tag länger wird, geht eh nirgends so zu wie auf der Welt

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Zonne1 (3.976 Kommentare)
am 20.12.2024 08:20

Zumindest die Nacht wird kürzer, das ist ein Hoffnungsschimmer !

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