Schanda sperrt in Steyr auf: Casa Moda erhält einen Nachfolger mit Tradition
STEYR, KIRCHDORF. Modehaus aus Kirchdorf wagt die Expansion: Ab Anfang März buhlt am neuen Standort am Grünmarkt auf 300 Quadratmetern ein modischer Feinkostladen um Kundschaft.
"Ich mag Steyr einfach. Die Stadt ist ein Schmuckkasterl mit viel Kultur und gehört mit Leben gefüllt", sagt Gregor Schanda.
Leben und vor allem Mode, das wollen der 43-jährige Geschäftsführer und Inhaber des Kirchdorfer Traditionsmodehauses Schanda und seine Gattin Evelyn ab März nach Steyr bringen. Am Freitag, 8. März, und Samstag, 9. März, soll bereits die Eröffnung gefeiert werden.
"Bisher hat die Größe nie gepasst, um den Schritt nach Steyr zu wagen", sagt Schanda, "diesmal war aber der passende Impuls da. Mein Gefühl sagt mir, dass hier in Steyr etwas Tolles entstehen kann."
Und das an einem Standort mit ebenfalls großer modischer Tradition: Schanda wird das Geschäftslokal der zuletzt vom Steyrer Anwalt Wilfried Wetzl geführten Casa-Moda-Filiale am Grünmarkt übernehmen. Von der legendären Trendsetterin Gertrud Schmidtmayer war Casa Moda im Jahr 1980 gegründet worden, in Folge hatte sie von Steyr aus die Modewelt erobert.
Fünf Mitarbeiter
Noch weiter zurück reicht die modische Tradition von Schanda. Als Schneiderei für Männer ab dem Jahr 1924 etabliert, führt das Unternehmen seit 2009 auch Damenmode im Sortiment. In den beiden Geschäften in Kirchdorf an der Krems finden Kunden auf insgesamt 1300 Quadratmetern eine große Auswahl vor. Steyr ist für Schanda nun der erste Expansionsschritt aus Kirchdorf heraus. Eine Bekannte aus der Kosmetikbranche habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass Casa Moda das Lokal am Grünmarkt auflasse und dieses passend für ihn sein würde. Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern sollen künftig vorerst fünf Mitarbeiter gehobene modische Wünsche erfüllen.
"Es ist ein Standort mit Geschichte, und wir wollen in unserem Konzept diese Tradition fortführen", sagt Schanda, der seinen neuen "modischen Feinkostladen" in der Nische zwischen Casa Moda und seinem Modehaus ansiedeln will: "Das gute Bestehende wird erhalten bleiben, es wird aber auch viel Neues geben." Neben den sogenannten "Säulenmarken" sollen eher unbekannte, "witzige Gewürzmarken" die Kunden auf den Grünmarkt locken.
Angst vor der Konkurrenz habe er keine, obwohl im neuen Einkaufszentrum am Tabor mit Steinecker ein Modegeschäft mit deutlich mehr Fläche zeitnah eröffnen wird. "Natürlich haben mich Bekannte gefragt, warum ich mir das antue", sagt Schanda, "aber ich glaube, dass ein Modehaus in einer schönen Innenstadt wie Steyr Zukunft hat. Und wir werden uns mit Auswahl und Beratung abheben."
„Die Situation am Grünmarkt wird sich erst 2021 deutlich bessern“
Mode Schanda bringt nach dem Abgang von Casa Moda wieder einen Hoffnungsschimmer für den Handelsplatz Grünmarkt. Auch der Nischenladen, bisher an der Berggasse beheimatet, ist kürzlich hierher ins ehemalige Geschäftslokal der gescheiterten Boutique „Tally Weijl“ übersiedelt.
Dem Grünmarkt den Rücken gekehrt hat hingegen Günther Hain, der hier vor rund sieben Jahren die Boutique „TrésChic“ eröffnet hatte. Er hat sein Geschäft seit 3. Dezember vom Stadtplatz kommend am Beginn der Enge anstelle von EVEline’s Boutique aufgesperrt. „Die Kundenfrequenz ist hier deutlich besser“, sagt Hain nach nur einem Monat, „der Grünmarkt ist zwar wirklich schön, aber die Baustellen haben die Situation nicht besser gemacht.“ Eine Besserung erwartet Hain erst ab dem Jahr 2021, wenn die Landesausstellung Massen an Besuchern in Richtung Grünmarkt bringen sollte.
Weiterhin keinen Nachmieter gibt es aktuell für die beiden Haubeneder-Geschäfte in der Enge. Pensionsbedingt hatte das Traditionshaus Ende September nach 74 Jahren zugesperrt. Gespräche mit einem Modehaus aus dem Bezirk Steyr-Land haben sich dem Vernehmen nach zerschlagen.
Ziehe den Hut vor der Familie Schanda für ihren unternehmerischen Mut. ABER damit löst sich leider nicht das generelle Problem der geringen Kundenfrequenz im Bereich Grünmarkt/Stadtplatz/Enge. Lösungsansatz wäre neben einem aktiven Standortmarketing endlich auch ein professionelles Stadt(platz)Marketing zu betreiben. Ein paar Late Night Shoppings im Jahr sind da zu wenig.
Wie sollen Touristen nach Steyr kommen?
Wenn die Verkehrsanbindung einfach Scheisse ist?
Das Selbe Problem haben alle Städte
sogar Kirchdorf.
Standortmarketing, wo nur LINZ davon profitiert.
Die Nähe zu Landesförderungen ist der heilige Gral
leider zum Standort Marketing.
herzeigbar
Tausende Touristen/Besucher waren aus allen Teilen Österreichs zu Weihnachten in Steyr, um die Christkindlstadt zu besuchen.
Viele kamen mit dem Zeppelin, mit Doppeldeckern und auch mit Dampfsonderzügen, einer davon war sogar aus Wien.
Auch Automobilisten mit Kennzeichen beginnend mit RO, EF, LL, AM, WU etc. waren zu sehen, ...... also keine Sorge, Steyr ist mit der B309 sowie guten Zug- und Autobusverbindungen bestens an Europa angebunden.
Solche visionäre Unternehmer mit Herz braucht die Stadt, besonders der Grünmarkt! Mut und Vertrauen in die Zukunft gehören belohnt.
Keine Geschäftseröffnung in Wels dafür in Steyr.
Wird interessant für Steyr.
Respekt!!!! …...ich freu mich für Steyr!