KIRCHDORF, MICHELDORF. 882 Mitarbeiter im Kremstal stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Verzicht auf Lohnerhöhung oder das Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren: 882 der 960 Mitarbeiter der in Kirchdorf beheimateten TCG Unitech stehen aktuell vor dieser Wahl. Sie wurden kürzlich beim AMS zur Kündigung angemeldet. Seitens der Bezirks-SP kommt nun scharfe Kritik an der Vorgehensweise der Geschäftsführung.
Die TCG Unitech sei in der Region ein Leitbetrieb, es sei wichtig, diese Arbeitsplätze zu erhalten, sagt Kirchdorfs neuer Bürgermeister Markus Ringhofer: "In Telefonaten mit dem Management wurde uns die Absicht hinter der AMS-Voranmeldung erklärt. Jedoch erschließt sich mir die Vorgehensweise nicht, da dies sowohl Mitarbeiter als auch Kunden wesentlich verunsichert hat." Es bleibe zu hoffen, dass dies Vertriebsaktivitäten und Auftragsbücher nicht in Mitleidenschaft gezogen habe.
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"In Gesprächen mit dem Geschäftsführer sowie der Betriebsrätin habe ich betont, dass diese Entscheidung nicht nur den betroffenen Mitarbeitern erheblichen Schaden zufügt, sondern auch das Unternehmen selbst langfristig in eine kritische Lage bringt", sagt der Micheldorfer Bürgermeister Horst Hufnagl. Angst und Unsicherheit seien keine geeigneten Mittel, um wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. "Ich appelliere eindringlich an die Geschäftsführung, ihre Entscheidungen zu überdenken."
"Ein gutes Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgeber ist ein Qualitätsmerkmal für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort", sagt Bundesrätin Bettina Lancaster, Bezirksvorsitzender der SP: "Ich hoffe, dass sich beide Parteien wieder erfolgreich an den Verhandlungstisch setzen und die Drohgebärden seitens der Unternehmensleitung zurückgefahren werden. Es geht um die Menschen und das gute Leben in unserer Region."
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