Papst Franziskus bedankt sich beim Stadtpfarrer mit einem Ehrentitel

Das Wirken des scheidenden Waidhofner Stadtpfarrers Herbert Döller blieb im Vatikan nicht unbemerkt und wurde jetzt zum Abschied in den Ruhestand noch einmal bedankt: Papst Franziskus, der angekündigt hatte, mit Ehrentiteln fortan zu haushalten, ernannte Döller zum "päpstlichen Ehrenkaplan". Mit diesem Titel werden nur noch verdiente Kleriker ab einem Alter von 65 Jahren geschmückt.

Die Zurückhaltung des Papstes hat den Titel, der zuvor bereits vielfach zu einer Alterserscheinung verkommen ist, wieder aufgewertet. Ein derart Geehrter zieht aus der Ernennung keinerlei Vorteile, schon gar keine finanziellen. Der späte Zeitpunkt der Verleihung soll die Anerkennung des Lebenswerkes eines Geistlichen im Dienst über dessen eigene Pfarre hinaus sein. Bei Döller ist das zweifelsfrei gegeben: Als Erzieher und Leiter der Bischöflichen Seminare Zwettl und Seitenstetten hatte er sich für den Priesternachwuchs in der Diözese St. Pölten eingesetzt. Darüber hinaus war Döller fast dreißig Jahre Dechant des Dekanats Waidhofen, die bislang längste Zeitspanne in diesem Amt.

Als Kanonikus, wenngleich außerhalb des Bischofssitzes wohnhaft, gehört Döller dem Domkapitel an, dem Beraterkreis des Bischofs. Der neue "Monsignore" aus Waidhofen, als solcher ist der "Ehrenkaplan" zu betrachten, ist weniger stolz auf den Titel, sondern ihn freue besonders die damit ausgedrückte "Verbundenheit zu Papst Franziskus".

"Monsignore" Herbert Döller,
der scheidende Stadtpfarrer von
Waidhofen an der Ybbs übt sich in Bescheidenheit