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Unter den Lawinentoten ist eine Radrennfahrerin

10. März 2020, 00:04 Uhr
Unter den Lawinentoten ist eine Radrennfahrerin
Radtalent Dagmar L. Bild: FB

OBERTRAUN. Dagmar L., die beim Lawinenabgang am Sonntag starb, verpasste bei Junioren-EM 2010 knapp Podest.

Bestürzung über die Lawinenkatastrophe am Dachstein, die am Sonntagvormittag das Leben von fünf Landsleuten forderte, herrscht in den tschechischen Medien. Als Informationsquelle für die Leser werden in Tageszeitungen und digitalen Medien häufig die OÖNachrichten zitiert, die über die Opfer und die näheren Umstände des Unglücks Auskunft geben konnten.

Betroffenheit herrscht insbesondere in der Sportwelt unseres Nachbarlandes. Eines der fünf Todesopfer ist die 27-jährige Dagmar L., die für die tschechische Nationalmannschaft als Straßenradrennfahrerin in die Pedale trat. Ihr letztes Topresultat war der vierte Platz bei der Junioren-Rad-EM in Ankara 2010, wo sie im Zielsprint die Bronzemedaille nur um acht Sekunden verpasst hatte. Wie berichtet, hatte Dagmar L. mit ihrem Freund Lukas R. (28) und drei weiteren Sportsfreunden aus Brünn auf der Seethalerhütte übernachtet und war dann am Sonntagvormittag bei Kaiserwetter zu der verhängnisvollen Schneeschuhwanderung aufgebrochen. Tschechische Zeitungen und tschechischer Rundfunk haben ebenso wie die österreichischen Medien berichtet, dass die Gruppe die Lawine selbst ausgelöst hätte.

Neben der Betroffenheit über die Tragödie zollen die Medien unseres Nachbarlandes der Bergrettung und den Einsatzkräften großes Lob. Diese hätten nach Leibeskräften versucht, die Verschütteten zu retten, aber die Naturgewalt sei zu mächtig gewesen, als dass man noch Überlebende hätte retten können. Nahezu jedem Bericht angeschlossen ist eine Auflistung, welche Gefahren in den Bergen lauern und welche Vorkehrungen vor einer Tour zu treffen seien. Auch tschechische Medien berichten, dass die Leichen der fünf Touristen von den österreichischen Stellen zum Heimtransport freigegeben worden seien. (feh)

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3  Kommentare
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Hofstadler (1.431 Kommentare)
am 12.03.2020 16:52

Wenn man trotz Warnungen und schlechter Ausrüstung in Terrain eindringt, dass Gefahren birgt, ist man mit dem eigenen und dem Leben der Suchmannschaften fahrlässig umgegangen!!

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 10.03.2020 15:17

In einem früheren Artikel (der nicht kommentierbar war), hieß es: "Sie (die Tschechen) waren gut ausgerüstet ...", und im selben Satz: "Verschüttetensuchgeräte hatten sie nicht dabei."
Dann waren sie aber NICHT gut ausgerüstet, wenn ein derart elementares Teil fehlt! Liebe OÖN.

Ich hoffe, dass durch solche Unglücke wenigstens die allerwichtigsten Grundregeln etwas bekannter werden und dann auch eingehalten werden:
1) Lawinenwarnstufe und auch die Warnungen von Hüttenwirten und anderen Einheimischen beachten, Gefälle beurteilen!
2) Sicherheitsabstände einhalten!
3) Komplett ausgerüstet sein, mit LVS, und diese auf "Senden" eingeschaltet haben!

Damit ließen sich sehr viele Todesopfer vermeiden. In diesem Fall wurden leider alle drei Punkte missachtet ... das traurige Ergebnis sieht man.

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Gruenergutmensch (1.496 Kommentare)
am 10.03.2020 09:11

Die Tschechen zeigen viel Aktivität und wenig Sachkenntnis, die tschechische Öffentlichkeit sollte darauf hingewiesen werden, …., sie benützen mit Schneeschuhen die Sommerwege laut Landkarte, die im Winter absolut ungeeignet sind wegen Lawinengefahr , und so weiter, bei Lawinenwarnstufe 3 gehe ich überhaupt nicht in diesen Hang hinein, …..

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