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Wie der boomende Linzer Osten den zusätzlichen Verkehr bewältigen soll

Von Christian Diabl, 27. November 2024, 17:43 Uhr
Der Linzer Osten aus der Luft
Der Linzer Osten entwickelt sich dynamisch, die Verkehrsinfrastruktur muss nachziehen. Bild: heimo.pertlwieser@liwest.at

LINZ. Bürger haben 500 Problemstellen gemeldet, Konzept soll im Frühjahr beschlossen werden.

Der Linzer Osten boomt: Kommendes Jahr wird der Quadrill-Tower fertig, der neue XXX-Lutz und das Donauparkstadion sind bereits in Betrieb, das Softwareunternehmen MIC hat seine neue Zentrale vor kurzem eröffnet, Dynatrace und Apple werden folgen. Verkehrsexperten rechnen deshalb mit bis zu 25 Prozent mehr Verkehr im Kaplanhof- und Hafenviertel. Mit Autos wird das nicht zu bewältigen sein, da sind sich alle einig. "Der neue Verkehr darf nicht zulasten der Bewohner gehen", sagt der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (VP), der mit Kritik an Versäumnissen der Vergangenheit nicht spart. Man wolle deshalb die Mobilitätswende vorantreiben.

Ausbau der Öffis

Die wichtigste Rolle fällt der neuen Stadtbahn zu, die Pendler aus dem Mühlviertel nach Linz bringen wird, sowie den geplanten O-Buslinien 47 und 48, die das Industriegebiet mit dem Linzer Süden verbinden werden. Letztere sind für 2027 geplant, allerdings wackelt der Zeitplan (siehe unten).

Neben dem öffentlichen Verkehr soll die aktive Mobilität, also vor allem Radfahren und Zufußgehen, gestärkt und die Lebensqualität der Bewohner durch verkehrsberuhigende Maßnahmen verbessert werden. Wie das gehen kann, zeigt das gestern vorgestellte "Verkehrskonzept für den Osten", das die Mobilitätsplaner der Stadt gemeinsam mit externen Experten von "Trafility" und "Drees & Sommer" erarbeitet haben. Grundlage sind drohnengestützte Verkehrsanalysen und eine umfassende Bürgerbefragung, bei der mehr als 500 Problemstellen in der Region gemeldet wurden. Die am häufigsten genannten sollen mit zwölf Maßnahmen angegangen werden.

Eine davon, die Radhauptroute entlang der Lederergasse, ist bereits in Bau (die OÖN haben berichtet), zwei weitere Maßnahmen sind in fortgeschrittenem Planungsstadium. So soll der Übergang über die Hafenstraße bei der Gallanderstraße neu organisiert und unter anderem mit einem kombinierten Geh- und Radweg sowie einer Ampel erleichtert werden.

Durchzugsverkehr und Parkdruck

Weiters soll die Radweglücke auf der Industriezeile geschlossen werden, danach wird die Strecke von der Donau bis zum Bauhaus durchgängig befahrbar sein, ohne dass der Autoverkehr beeinträchtigt wird. Möglich macht das der Bau einer Montagehalle von Plasser & Theurer. Weitere Problemstellen sind beispielsweise der Durchzugsverkehr in der Petzold- und der Holzstraße, der Parkdruck im Kaplanhofviertel oder die Parksituation in der Ludlgasse.

Das Konzept soll im Frühjahr beschlossen werden, dann erst werden die einzelnen Maßnahmen nach und nach umgesetzt. Kritik kommt von der FPÖ, die konkrete Maßnahmen zur Reduktion des Pendlerverkehrs vermisst und von "Nebelgranaten" spricht. 

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Christian Diabl
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2  Kommentare
2  Kommentare
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human995 (361 Kommentare)
vor 44 Minuten

Hatte man nicht gerade erst den Ausbau von Dynatrace damit begründet, dass so viele der AN öffentlich anreisen und die Öffi Anbindung so gut ist?

Hab eine Weile im Linzer Osten gewohnt und gearbeitet. Alles außer dem Auto ist ein Graus dort. Da gibts nichts zum schönreden,um irgendwas zu verbessern müssten die Autofahrer ordentlich zurückstecken... Ob man sich das wirklich traut? Ich vermute mal dass wieder Alibi Lösungen kommen, am Status Quo wird sich nichts ändern ...

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wolfi50 (45 Kommentare)
vor 51 Minuten

vielleicht sollte man überlegen ob man die Stadtbahn nicht in die Industriezeile verlegen soll und nicht in die Gruberstrasse Immerhin sind dort Große Betriebe mit vielen Arbeitsplätzen Weft,Plasser,Vöest Stahlhandel, Bauhaus Posthof Kino und über die Prinz Eugenstrasse Richtung Europaplatz zum Hauptbahnhof.Es würden sicher viele Beschäftigte die Öffis benutzen und auf das Auto verzichten

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