Vermisste Christa P. tot im Wald aufgefunden
LINZ. Die seit 14. Oktober des vergangenen Jahres vermisste Linzerin Christa P. (54) wurde tot in einem Waldstück gefunden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Linz.
Nach der Übernachtung bei einem Bekannten war die 54-Jährige im Oktober 2023 verschwunden. Ebenjener Bekannte gestand gestern der Polizei, dass er die Frau in einem Waldstück vergraben hätte. Sie sei laut Staatsanwaltschaft "ohne Dritteinwirkung" eines natürlichen Todes in seiner Wohnung verstorben und der Mann habe den Leichnam verschwinden lassen wollen.
Er hätte damals Tabletten und Alkohol genommen und sei deswegen in einem beeinträchtigten Zustand gewesen. "Es war ihm äußerst unangenehm, dass man die tote Frau in seiner Wohnung finden könnte, deswegen hat er sie in den nahegelegenen Wald gebracht", sagt Staatsanwältin Ulrike Breiteneder. Bei der damaligen Einvernahme hatte der Mann behauptet, Christa P. hätte in der Früh seine Wohnung verlassen. Die Polizei hatte bei der Durchsuchung kein belastendes Material, wie beispielsweise größere Blutspuren, gefunden.
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Einvernahme durch die Polizei
Kurz nach der Tat habe sich der 43-Jährige einem Bekannten anvertraut, erst kürzlich hätte er den Vorfall auch einer weiteren Person aus seinem persönlichen Umfeld erzählt. Dadurch habe auch die Polizei davon erfahren, die den Verdächtigen gestern einvernahm. Der Mann war geständig und führte die Beamten auch zu der Stelle, an der er die Frau vergraben hatte.
Da unklar ist, ob der 43-Jährige etwas zur Rettung der Frau beitragen hätte können, wird er wegen "Imstichlassens einer Verletzten" auf freiem Fuß angezeigt. Unter Umständen wird ihm durch das Vergraben der Leiche auch die "Störung der Totenruhe" angelastet, sagt Breiteneder. Das müssen aber erst genauere Untersuchungen klären.
Für die Angehörigen von Christa P. bedeutet der Fund traurige Gewissheit. In den kommenden Tagen soll eine Obduktion Klarheit über die genaue Todesursache schaffen.
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