"Feindliche Übernahme"
WELS. "FreiRaum"-Rauswurf empört die Opposition
Der Verein "FreiRaum" bekommt Konkurrenz. Gestern wurde bekannt, dass ein neuer Verein namens "FreiRäume" leer stehende Flächen am Marktgelände bezieht. Wie berichtet, wurde dieses Ersatzquartier zunächst dem "FreiRaum" angeboten, der es ablehnte. Der Verein muss sein Vereinslokal in der Altstadt bis Jahresende räumen. Hinter der Neugründung vermuten SPÖ und Grüne eine Finte von Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). Jene Vereine, die in der Altstadt beheimatet sind, fühlten sich von Rabl unter Druck gesetzt: "Über Nacht ein neuer Verein, das ist kein Umgang. Konsens kann nicht passieren, wenn man den ,FreiRaum‘, der für die Vergabe des Lokals an viele Vereine und Organisationen verantwortlich ist, dermaßen unter Druck setzt", kritisiert SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Petra Wimmer. "Das ist ein Vorgehen, das seinesgleichen sucht. Offenkundig war die feindliche Übernahme lange geplant", empört sich der Grüne Kandidat Thomas Rammerstorfer. Hinter "FreiRäume" steht Peter Herhacker, Obmann des philosophischen Cafes.
Warum nimmt der "Freiraum" die neuen Räume nicht an? Aus Trotz? Macht es für die Vereine tatsächlich einen Unterschied, ob sie in der Altstadt oder im alten Schlachthof sind? Wenn ja, welchen?
Nach der Umfärbung des Magistrates soll auch die Zivilgesellschaft blau gefärbt werden - oder ansonsten zumindest zerstört werden. Rabl schafft es derzeit, immer mehr Leute gegen sich aufzubringen, ohne jede Not. Er täte gut daran, sich wieder etwas einzukriegen.
Warum soviel Herumfabuliererei und Mutmaßung?
Vereine sind im ZVR öffentlich abrufbar und die dort genannten Personen werden ja wohl irgendwie zuordenbar sein.