Landwirte sollen mehr Flüchtlinge beschäftigen
EFERDING. Im Eferdinger Bräuhaus fand Jobbörse für Asylberechtigte statt.
Erstmals fand vergangene Woche im Bräuhaus eine Jobmesse des Arbeitsmarktservice (AMS) für arbeitslose Asylberechtigte statt, die etwa 400 Frauen und Männer aus ganz Oberösterreich besuchten. Ziel war es, sie mit landwirtschaftlichen Betrieben zusammenzubringen, wo sie als Erntehelfer eingesetzt werden sollen. Bei den mehr als 50 vertretenen Landwirten regte sich zum Teil Kritik, sie sprechen von Druck, Asylberechtigte einzustellen, um auch die benötigten Saisonkontingente für Drittstaatsangehörige, die für einige Monate etwa aus der Ukraine zur Obst- und Gemüseernte nach Oberösterreich kommen, zu erhalten. Bis Ende Februar wird über diese Kontingente entschieden.
Stefan Hamedinger vom Verband der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ sieht die Landwirtschaft neben dem Tourismus besonders unter Druck der Politik, Menschen mit positivem Asylbescheid zu beschäftigen. "Früher war der Schlüssel 1:10, das heißt pro zehn Drittstaatsangehörigen musste ein Asylwerber oder Asylberechtigter eingestellt werden, nun liegt dieser bei 1:5, 1:6."
Silke Aistleitner, Leiterin des AMS Eferding, das die Jobbörse organisiert hat, war mit 18 Mitarbeitern vor Ort. "Die Meinungen der Landwirte waren sehr geteilt. Einige sehen ein, dass wir die Asylberechtigten in Arbeit bringen müssen, auf der anderen Seite arbeiten viele Drittstaatsangehörige bereits länger gut mit den Betrieben zusammen und kennen die Arbeitsabläufe", sagt Aistleitner. Wie erfolgreich die Jobbörse war und wie viele Einstellungszusagen es gab, kann sie derzeit noch nicht sagen. Konsequenzen werde es jedenfalls für jene Asylberechtigten geben, die nicht zur Jobbörse erschienen sind.
Kurs für Obst- und Gemüsebau
Um Asylberechtigte für die Landwirtschaft zu qualifizieren, hat im Jänner ein Kurs des AMS Linz in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer begonnen, bei dem 20 anerkannte Flüchtlinge im Obst- und Gemüsebau geschult werden. Sie können auch den Traktor- und Staplerführerschein machen.
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Nun, wenn jemand schon jahrelang immer wieder als Saisonarbeiter bei einem Bauern beschäftigt war, die Leute dadurch natürlich ein "eingespieltes Team" sind, dann ist doch wohl logisch, dass erst diese Leute genommen werden.
Weiters - nirgends steht, ob und wie viele Asylberechtigte überhaupt in der Landwirtschaft beschäftigt werden wollen. Ja wollen - denn so mancher ist für sowas ja auch überhaupt nicht geeignet, auch wenn vielfach abfällig von Hilfsarbeiterjobs die Rede ist.
Keine einfache Situation IMHO.