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Welser Abfallverbrennung: "Man hat sich auseinandergelebt"

Von Erik Famler, 02. Juli 2024, 17:30 Uhr
"Man hat sich auseinandergelebt, wie in vielen langjährigen Partnerschaften"
Die WAV verbrennt 300.000 Tonnen Hausmüll pro Jahr. Daraus wird Strom, Wärme und bald auch Kälte gewonnen.

WELS. WAV-Chef will mit Nachbarn der Welser Müllverbrennung vermehrt digital kommunizieren.

 Wie sieht die neue Bürgerbeteiligung der WAV (Welser Abfallverwertung) aus? Welche Ideen hat die Energie-AG-Tochter, um im Sommer Fernwärme in Kälte umzuwandeln? WAV-Geschäftsführer Thomas Kriegner-Gruss im OÖN-Interview.

OÖNachrichten: Sie haben im April einen Schlussstrich gezogen und den Moderator der Umweltkommission, Helmut Retzl, nach 32 Jahren vor die Tür gesetzt. War das tatsächlich notwendig?

Thomas Kriegner-Gruss: Aus unserer Sicht schon. Wir haben lange überlegt, wie wir die Bürgerbeteiligung weiterentwickeln können. Es ging uns darum, das Format zeitgemäß zu gestalten. Dass sie eines unserer Aushängeschilder ist und wir nicht darauf verzichten wollen, war aber immer klar.

Wie sieht die Neuaufstellung der Umweltkommission nun aus?

Diese erarbeiten wir gerade mit Anrainervertretern. Gleich vorweg: Die Kommission in der alten Form wird es nicht mehr geben. Künftig wollen wir alle drei Monate die Anrainersprecher einladen, um mit ihnen in ständigem Austausch zu bleiben. Die Anrainerkommunikation soll interaktiv werden. Das heißt, dass wesentliche Infos von uns online veröffentlicht werden und die Anrainer bereits vor den Versammlungen informiert sind. Erstmals können die Anrainer ihre Fragen auch online stellen, die wir verlässlich und rasch beantworten werden.

Die Rolle von Helmut Retzl hat Oliver Inzinger übernommen, Retzls langjähriger Assistent. Was macht er anders oder besser als sein Vorgänger?

Wir haben Inzinger schon bisher in anderen Bereichen eingesetzt. Er ist ruhig, ausgleichend und korrekt. Von unserer Seite gab es mit Retzl auch keinen Konflikt, auch wenn das so dargestellt wird. Man hat sich eben ein wenig auseinandergelebt, wie es in vielen langjährigen Partnerschaften vorkommt.

Im Umgang mit ihren Nachbarn setzt die WAV auf Transparenz. Vom Unternehmen und seinem Geschäftsverlauf weiß man relativ wenig. Woher bezieht die WAV ihren Müll und wie geht es ihr wirtschaftlich?

Nur zur Einordnung: Die WAV ist einer von 24 Standorten der Energie AG Umweltservice. Am Standort Wels machen wir 65 Millionen Euro Umsatz, die gesamte Gruppe setzt 262 Millionen Euro um. Die Ausbringung der Fernwärme war für uns ein ganz besonderer Glücksgriff. Durch den Ukrainekrieg geriet Gas plötzlich in Verruf, der Gaspreis ging durch die Decke. Diese Umstände führten dazu, dass unsere Rolle als großer regionaler Energieversorger gestärkt wurde. Die WAV behandelt am Standort rund 300.000 Tonnen im Jahr. Dieses Volumen ist seit der Inbetriebnahme der Verbrennungslinie 2 vor rund 20 Jahren konstant geblieben. 73 Prozent des angelieferten Mülls kommt aus Oberösterreich, 14 Prozent aus Tirol. Der Rest verteilt sich auf alle anderen westlichen Bundesländer.

Die Deponie neben dem Traunufer hat eine imposante Höhe erreicht. Wann ist der vorhandene Platz ausgeschöpft und wie geht es danach weiter?

Exakt kann ich darauf keine Antwort geben, weil die Deponie nicht uns gehört, sondern der Stadt. Es hängt aber davon ab, welche Abschnitte wir noch beschütten können. Die städtischen Einnahmen aus der Deponierung sind übrigens beträchtlich.

Der Klimawandel führt im Sommer zu einer Zunahme an Hitzetagen. Mit Fernwärme könnte man über Aggregate Kälte produzieren, um Häuser zu kühlen.

Da im Sommer kaum Wärme benötigt wird, machen wir Strom daraus. Der wird an heißen Tagen auch über die Photovoltaik und andere Energiequellen erzeugt. Deshalb gibt es Überlegungen, Wärme in Kälte umzuwandeln. In ein paar Jahren wollen wir damit vor allem große Objekte wie das Welser Klinikum kühlen können.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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