Schwester Elisabeth wird neue Ehrenbürgerin
GRIESKIRCHEN. Grieskirchen vergibt die höchste Auszeichnung der Stadt an Borromäerin und Kindergartenleiterin.
GRIESKIRCHEN. Bald wird Schwester Elisabeth Mayr nach Wien ins Mutterhaus der Borromäerinnen übersiedeln. Doch bevor es so weit ist, wird die engagierte Ordensschwester und langjährige Kindergartenleiterin gebührend verabschiedet. Die 70-Jährige feiert bei einem Festgottesdienst in der Grieskirchner Pfarrkirche am Sonntag um 9 Uhr ihr goldenes Profess-Jubiläum. Im Anschluss wird ihr von Bürgermeisterin Maria Pachner die Ehrenbürgerschaft verliehen.
"Auszeichnung für den Orden"
"Diese Auszeichnung ist für mich völlig überraschend gekommen", sagt Schwester Elisabeth, die bis Ende August den katholischen Kindergarten am Roßmarkt geleitet hat. "Ich sehe diese Auszeichnung vor allem als Wertschätzung für unseren gesamten Orden. So viele Schwestern waren im Laufe der Jahre im Kindergarten und in der 1996 geschlossenen Privatmädchenhauptschule tätig." Nach 158 Jahren ziehen sich die Borromäerinnen aufgrund fehlenden Nachwuchses aus Grieskirchen zurück. Den dreigruppigen Ordenskindergarten hat der Verein für Franziskanische Bildung übernommen.
44 Jahre im Kindergarten
Schwester Elisabeth war seit 1980 im Kindergarten tätig und blickt auf ein erfülltes Arbeitsleben zurück. "Was so schön war, war die Arbeit mit den Kindern. Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes, ganz egal wie es ist, wie es geformt ist von der Familie", sagt die Borromäerin. Die Arbeit mit den Familien habe sie sehr erfüllt, betont sie. "Aber die Verantwortung für so viele Kinder abzugeben, ist auch sehr befreiend." Sie sei sehr froh, dass es zu keinen gröberen Verletzungen und Unfällen gekommen sei. "Auf den Schutz der heiligen Engel, auf den habe ich so vertraut."
Stolz ist sie auch auf die vielen guten Mitarbeiterinnen im Kindergarten. "Es war immer ein gutes Miteinander, auch mit der Gemeinde, dafür bin ich dankbar und auch, dass es mit dem Franziskanischen Bildungsverein gut weitergeht."
Schwester Elisabeth brachte sich auch in der Pfarre bei Ministrantenstunden, bei der Erstkommunion- und Firmbegleitung mit ein. Sie initiierte auch eine Kindergebetsgruppe. "Wir hatten dabei immer ein besonderes Programm mit Singen, Beten, Spielen, Lachen und ein wenig Naschen", erzählt sie.
Auch wenn sie künftig in Wien leben werde, werde sie manchmal wieder nach Grieskirchen zurückkehren. Das Haus am Roßmarkt gehört weiterhin den Borromäerinnen. (krai)